Vor dem EU-Gipfel in Salzburg hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Kompromissbereitschaft für einen Deal mit Großbritannien in den Brexit-Verhandlungen eingefordert. „Einen Deal mit Großbritannien zustande zu bringen, ist eine Notwendigkeit“, sagte Kurz bei dem Treffen der Europäischen Volkspartei am Mittwoch. Eine Nicht-Einigung würde auch Österreich treffen, warnte er.
Alles andere wäre auch zum Schaden der EU, warnte Kurz. Auch hierzulande hätte ein Nicht-Deal mit London Auswirkungen auf die Wirtschaft und auf Arbeitsplätze. „Wir bemühen uns sehr, einen Kompromiss zu finden“, sagte der Kanzler. EU-Chefverhandler Michel Barnier habe bereits einen Schritt auf Großbritannien zugemacht, er erwarte nun auch von London Kompromissbereitschaft. Kurz bekräftigte erneut, dass beim Gipfel ein Brexit-Sondergipfel im November vorgeschlagen wird.
No Deal „wäre schwierig für Europa“
Auf Nachfragen präzisierte Kurz, dass er mit größerem Schaden für Großbritannien im Fall einer Nicht-Einigung rechnet. „Ein No Deal und ein harter Brexit wäre schwierig für Europa, aber schrecklich für Großbritannien.“ Es wäre aber eine Lose-Lose-Situation. Ein Kompromiss sei besser für beide Seiten.
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