Die Kollektivvertrags-Verhandlungen der Metaller sind am Donnerstag mit einer kräftigen Gehaltsforderung der Gewerkschaften an die Metallindustrie losgegangen: unter anderem eine Erhöhung von fünf Prozent sowohl für die Mindestlöhne wie auch die Ist-Löhne bzw. -gehälter oder mindestens 100 Euro mehr sowie - Stichwort Zwölf-Stunden-Tag - einen Überstundenzuschlag von 100 Prozent für Arbeit ab der zehnten Arbeitsstunde.
„Wir wissen, das ist eine stolze Forderung, aber diese kommt von stolzen Arbeitnehmern. Wir treten sehr selbstbewusst in die Verhandlungen“, sagte PRO-GE-Chef Rainer Wimmer, Vorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG), nach der Übergabe der Forderungen an die Arbeitgeberseite in der Wirtschaftskammer. Die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe würde mit einem Lohn-/Gehaltsplus von fünf Prozent nicht gefährdet. Man befinde sich „in der besten wirtschaftlichen Lage seit der Krise, seit zehn Jahren“.
„Höhere Überstundenzuschläge als bisher“
Es gehe darum, Maßnahmen der Bundesregierung abzufedern, so Wimmer wegen der neuen Arbeitszeitregeln. „Wir müssen Sorge tragen, dass die Menschen nicht zu Zwölf-Stunden-Tagen gezwungen werden können. Also treten wir für höhere Überstundenzuschläge als bisher ein. Es ist gerechtfertigt, dass wenn man länger als zehn Stunden arbeite, einen Zuschlag von 100 Prozent bekommt“, so Wimmer.
Die Forderungen im Detail:
Die Gewerkschaften wollen auch die Aufrechterhaltung der Vertragsgemeinschaft aller fünf Fachverbände. Neben der Metalltechnischen Industrie sind das die Metaller-Sparten Bergbau-Stahl, Fahrzeugindustrie, Gießereiindustrie (Verhandlungen gemeinsam mit Metalltechnischer Industrie), Nichteisen-Metallindustrie sowie Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen. Die einzelnen Arbeitgeberverbände der Metallindustrie verhandeln seit 2012 zwar in getrennten Runden mit den Gewerkschaften den KV Metallindustrie, der einheitliche KV soll aber wie in den Jahren zuvor weiter bestehen bleiben.
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