Kurz bevor Jenni in einem Wiener Hotel ihre Lebensgefährtin Sarah (25) mit einem Bademantel-Gürtel erdrosselt haben soll, wurde sie im AKH behandelt. Dort bekam die 31-Jährige starke Psychopharmaka. In ihrer Zelle verhielt sie sich nun derart auffällig, dass sie in eine psychiatrische Anstalt verlegt werden musste.
Am 13. September war Jenni in das Krankenhaus gekommen. Wie schon so oft davor klagte die 31-Jährige über starke Schmerzen im Unterleib, die Ärzte konnten - wieder einmal - keine körperliche Ursache feststellen. Ihr seelischer Status schien jedoch alarmierend - darum wurde sie in die Psychiatrie gebracht. Jenni verbrachte dort die Nacht, bekam Tabletten gegen Schizophrenie und psychotische Zustände.
„Ich mixte Medikamenten-Cocktail“
Am Vormittag des 14. September wurde sie aus dem Wiener AKH entlassen, kurz darauf checkten sie und Sarah in dem Hotel ein, den Abend verbrachten die beiden in Lokalen. Als sie spätnachts in ihre Suite zurückkehrten, kam es zu einem Streit. „Um uns zu beruhigen“, so Jenni, „mixte ich uns einen Medikamenten-Cocktail.“ Kurz darauf geschah die Wahnsinnstat.
Bei Verhören machte die Verdächtige verwirrende Angaben. Zunächst war sie in der Justizanstalt Josefstadt in U-Haft, in ihrer Zelle verhielt sie sich derart auffällig, dass sie nun in die geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Klinik überstellt werden musste. Gerichtspsychiater Peter Hoffmann hat jetzt zu klären, ob Jenni bei ihrem Verbrechen zurechnungsfähig gewesen ist.
Martina Prewein und Christoph Budin, Kronen Zeitung
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