Als Bundesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) kandidiert Voest-Betriebsrat Gerhard Knoll nach seiner annullierten ersten Wahl nicht mehr, dafür ist er nun Generalsekretär - doch als Landesobmann gerät er erneut unter Druck: Fünf FA-Arbeiterkammerräte fordern seinen „sofortigen Ausschluss“ aus ihrem Verein.
Martina Krendl, Gottfried Krenn, Siegfried Riedler, Johann Valenta und Sabine Weichenberger sind freiheitliche Arbeiterkammerräte - ebenso Gerhard Knoll: Fünf gegen einen lautet also die Aufstellung für ein neues Match beim FA-Bundesschiedsgericht. Dort fordern die Fünf vehement den sofortigen Ausschluss des Obmanns.
Zwei Ausschlüsse als Auslöser
Grund dafür sind zwei andere Ausschlüsse, die Knoll seinerseits am 4. Juni ausgesprochen hat, nämlich von Manfred Pühringer, dem Vorgänger Knolls als Landesobmann und Kammerrat, und von AK-Rätin Weichenberger. Beide seien von Knoll ohne Angabe des Grundes und ohne Möglichkeit zur Stellungnahme „wegen vereinsschädigendem Verhalten“ ausgeschlossen worden, was die fünf Beschwerdeführer „eine verabscheuungswürdige und sämtliche rechtsstaatliche Prinzipien verhöhnende, ja kafkaeske Praxis“ nennen. Weiters werfen sie Knoll „massiven Amtsmissbrauch“ vor, weil er die Einsprüche der beiden Ausgeschlossenen nicht ans Landesschiedsgericht weitergeleitet habe, ebensowenig einen Antrag der fünf Kammerräte, Obmann Knoll möge seinerseits ausgeschlossen werden.
Nur „Animositäten“
Landesobman Knoll, von der „Krone“ auf all das angesprochen, verweist auf eine am 8. September vom Landesvorstand einstimmig beschlossene Stellungnahme: „Für persönliche Befindlichkeiten von großteils unfreiwillig ausgeschiedenen Personen haben wir kein Verständnis.“ Und: Nicht „Animositäten“ seien die entscheidenden Themen im Hinblick auf die bevorstehende AK-Wahl, sondern Arbeitnehmerinteressen.
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