Fünf Jahre lang hat sich Michelle Hunziker in den Fängen der Sekte „Krieger des Lichts“ befunden. In ihrer Autobiografie „Ein scheinbar perfektes Leben“, das am Freitag auf den Markt kommt, spricht die schöne Moderatorin schonungslos über diese Zeit. Und verrät nun: Nicht nur ihren freien Willen habe sie damals verloren, sondern auch eine Menge Geld.
Im Jahr 2000 trat Michelle Hunziker der Sekte „Krieger des Lichts“ bei, da sie sich nach dem Tod ihres Vaters verloren fühlte. Zwar gab ihr die Sekte zunächst großen Halt, jedoch sollte sich das schnell ändern. Als die „Bild“-Zeitung sie fragt, ob sie durch die Sekte auch finanziellen Schaden genommen habe, erklärt die Moderatorin ehrlich: „Zu Beginn hat sie 50 Euro pro Therapie genommen. Am Ende lebten fast alle von mir. Sie haben mein Management und meine Verträge gemacht. Ich kann es nur schätzen: eine oder zwei Millionen Euro, vielleicht auch mehr ... Es hat mich nicht nur Geld gekostet, sondern viel psychologische Arbeit, mich wiederaufzubauen.“
Ihr gesamtes Leben habe die Sekte kontrolliert, wie Hunziker in ihrer Autobiografie schreibt. In Zweifel habe sie dies nie gezogen, so Hunziker, denn: „Es geschah alles für eine vermeintlich höhere Sache. Clelia hat mich und uns alle psychisch vergewaltigt.“ Selbst beim Sex hatte die Sekte ein Wörtchen mitzureden: „In den besten Jahren meines Lebens von 23 bis 27 musste ich enthaltsam leben ...“ Auch bei öffentlichen Auftritten seien die Sektenmitglieder immer dabei gewesen: „Ja, aber gemerkt hat es das Publikum nie. Auf der Bühne stand die Sekte ja nicht neben mir. Sie warteten in meiner Garderobe und bewachten mein Handy. Auf der Bühne konnten sie mich aber nie kontrollieren. Das war mein Zufluchtsort.“
Ist sie der Sekten-Chefin Giulia Berghalla heute böse? „Sie hat mir vieles genommen und mir sehr wehgetan“, so die 41-Jährige, die mittlerweile mit Tomaso Trussardi und ihren drei Kindern glücklich ist. „Aber nein, ich hasse sie nicht. Ich bin selbst für all das, was mir widerfahren ist, verantwortlich. Ich hätte Nein sagen können.“
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