Eine Aktivistin hat sich gegen männliche Fahrgäste verschworen, die im öffentlichen Verkehr mit extrem breitbeiniger Sitzhaltung ihren Nachbarn die Bewegungsfreiheit nehmen. Wie sie dagegen ankämpft? Mit hochprozentigem Bleichmittel, das sie den Männern in den Schritt gießt und das bleibende Flecken hinterlässt.
Die 20-jährige Anna Dovgalyuk will mit ihrer Aktion in der russischen U-Bahn gegen das sogenannte manspreading (auf Deutsch etwa: „männliches Ausbreiten“) ankämpfen. In New York gibt es bereits eine Plakatkampagne, mit der man gegen das breitbeinige Sitzen ankämpfen will. „In Russland hingegen wird es totgeschwiegen“, so die 20-jährige Jus-Studentin gegenüber russischen Medien.
Bleichmittel-Lösung hinterlässt Flecken
Dovgalyuk kämpft mit Bleichmittel gegen die „ekelhafte Handlung“ an und schüttet breitbeinig sitzenden Fahrgästen das Mittel in den Schritt. Die Lösung, die die Feministin dafür verwendet, sei „30 Mal konzentrierter als die Mischung, die Hausfrauen beim Waschen verwenden“. Dadurch hinterlässt das Mittel bleibende Flecken an der Hose.
Die Studentin behauptet, sie handle „im Namen aller, die die Manifestation von Machoqualitäten im öffentlichen Verkehr ertragen müssen“ und veröffentlichte ein Video ihrer Aktion, um Männer darauf aufmerksam zu machen.
Aktion gegen „Upskirting“
Dovgalyuk, die sich selbst als „Sozialaktivistin“ bezeichnet, hatte zuvor mit einer anderen Aktion für weltweite Aufmerksamkeit gesorgt. Sie entblößte ihre Unterhose in einer russischen U-Bahnstation, um auf das Problem des „Upskirting“ aufmerksam machen. Dabei fotografieren oder filmen Männer heimlich unter die Röcke oder Kleider von Frauen. Die 20-Jährige wollte sich mit ihrem sogenannten Video-Manifest für ein Gesetz gegen dieses Phänomen einsetzen.
Negative Reaktionen
Auf YouTube lud Anna das Video unter dem Titel „Was ist unter meinem Rock?“ hoch, erntete dafür allerdings vor allem negative Kommentare. Viele Russen vermuten, dass die Studentin lediglich Aufmerksamkeit generieren will, um ihre Modelkarriere anzukurbeln.
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