Föhn und Regen

Hunderte tummeln sich auf dünnem Eis am Weißensee

Kärnten
29.12.2009 17:32
Dieser Winter gibt uns warm und kalt: Plustemperaturen und Föhn bringen nicht nur Liftbetreiber ins Schwitzen. „Ich kann nichts tun“, seufzt etwa Eismeister Norbert Jank am Weißensee: „Das dünne Eis trägt meine Geräte nicht mehr.“ Trotz Lebensgefahr tummeln sich aber Hunderte auf der trügerischen Fläche.

An eine Freigabe des Weißensees zum Eislaufen ist bei diesem Wetter nicht zu denken. Dabei sollen hier in drei Wochen zigtausende Holländer bei der Elf-Städte-Tour übers Eis flitzen. „Geht nicht, gibt’s nicht!“ ist für „Eistricksler“ Norbert Jank klar: „Bleibt es ein paar Tage kalt, friert der See zu.“

Erst am Wochenende wird es kälter
Doch kalte Tage hat aktuell das Wetter nicht zu bieten: „Die Frostgrenze steigt sogar auf 2.000 Meter Seehöhe“, weiß Meteorologe Paul Rainer von der Wetterwarte in Klagenfurt: „Erst am Wochenende wird es wieder kälter. Bis dahin muss man aber noch mit Regen rechnen.“

Schwere Zeiten für Liftbetreiber
Die Liftbetreiber kann in diesem Winter jedoch nichts mehr erschüttern: „Wir haben weder Kosten noch Mühen gescheut, um die Pisten zu präparieren“, heißt es etwa auf der Petzen, wo Alfred Pajancic und seine Crew wenigstens weiße Bänder zum Skifahren in die Landschaft gezaubert haben. Dennoch hat das Regenwetter die Petzenregion um 600.000 Euro gebracht. „Wir mussten leider die britische Skimeisterschaft absagen.“

Besser geht es in den höher gelegenen Skigebieten wie Katschberg oder Nassfeld: „Bei uns liegen 85 Zentimeter Schnee in der Höhe und die Talabfahrt ist offen“, so Touristiker Kurt Genser.

von Hannes Wallner, "Kärntner Krone" 


 

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