Der deutsche Kamerahersteller Leica verhilft dem legendären Sowjet-Apparat Zenit zu einem Comeback im Digitalzeitalter. Die neue Digitalkamera Zenit M verfüge über ein komplett in Russland hergestelltes Objektiv, werde ansonsten aber von Leica in Deutschland zusammengebaut, teilte das staatliche russische Konglomerat Rostec mit, das den Zenit-Hersteller Shvabe kontrolliert, am Mittwoch auf der Photokina in Köln mit.
Im Design orientiert sich die neue Zenit an ihren Vorgängern, die wiederum einst von Leica inspiriert waren. Die Kamera basiert den Angaben zufolge auf der Leica M Typ 240 (Bild unten). Das 35-mm-Objektiv mit Offenblende F/1.0 werde aber „komplett in Russland entworfen und gebaut, zu 100 Prozent aus russischen Bestandteilen und Materialien“, teilten die Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Das Objektiv stammt aus der Fabrik KMZ in Krasnogorsk bei Moskau, die zu Shvabe gehört. KMZ hatte bis 1986 knapp acht Millionen Kameras des Modells Zenit E gebaut. Nach dem Stopp der Serienproduktion vor mehr als 30 Jahren wurden Zenit-Kameras nur noch in begrenzter Zahl gebaut; im Jahr 2005 stellte KMZ die Kameraproduktion komplett ein und produzierte fortan nur noch Objektive.
Die Digitalkamera Zenit M soll ab Dezember in Europa zu haben sein; ab Jänner dann auch in Russland. Der Preis liegt laut Shvabe zwischen 5000 und 6000 Euro.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.