Tierschützer bangen: In der Themse nahe London ist am Mittwoch ein Weißwal (Beluga) gesichtet worden, nachdem der Meeressäuger am Vortag etwas flussabwärts bei Gravesend beobachtet worden war. Belugas kommen an sich vor den Küsten Alaskas, Kanadas und Russlands vor. Auf der Suche nach Nahrung legen sie zwar große Distanzen zurück, was das Tier in die Themse trieb, ist aber nicht bekannt.
„Wir hatten gehofft, dass er in tiefere Gewässer zurückkehren würde“, sagte Lucy Babey von der Wal- und Delfinschutzorganisation ORCA. Zuletzt waren Belugas 2015 in britischen Gewässern gesichtet worden, und zwar vor der Küste Nordostenglands. Von dort zogen sich die Säugetiere, die fünfeinhalb Meter lang werden können, bald wieder zurück.
Orientierungssinn des Tieres durcheinander?
Unklar ist, was den Weißen Beluga in die Themse trieb: Die Möglichkeit, dass er sich im Sturm oder auf der Suche nach Nahrung verirrte, hält Babey für äußerst unwahrscheinlich. Eher plausibel wäre nach ihrer Einschätzung, dass sein Orientierungssinn durcheinandergeraten ist, zum Beispiel durch von Menschen verursachtem Lärm.
„Er oder sie hat sich offenbar verirrt und ist sehr wahrscheinlich in Schwierigkeiten“, sagte Arktisexperte Rod Downie von der Tierschutzorganisation WWF der britischen Nachrichtenagentur PA.
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