Toby (Adam Driver), Regisseur und Zyniker, hat es während aktueller Dreharbeiten in Spanien just in jenes Dorf verschlagen, wo er vor rund zehn Jahren seinen Hochschulfilm über Don Quixote realisierte. Befremdet stellt er fest, dass sein schräges Produktionsjuwel Spuren hinterlassen hat. Der damalige Hauptdarsteller (Jonathan Pryce) ist nach wie vor überzeugt, der legendäre Romanheld zu sein und glaubt in Toby seinen Gefährten Sancho Panza erkannt zu haben.
So gaga wie der greise Sonderling gerät der ganze Streifen, der dem um sich greifenden Wahn forsch entgegengaloppiert. Terry Gilliam, Regisseur von Kultfilmen wie „Brazil“ oder „12 Monkeys“ - und überdies „Monty-Python-Ritter“-, peitscht uns durch einen wilden Reigen voll wüstem Slapstick, den jede Bauernbühne besser hingekriegt hätte und gefällt sich zudem im Verwursten rassistischer und frauenfeindlicher Klischees. Ein Kampf gegen Windmühlen. Cervantes wäre irritiert.
Filmstart von „The Man Who Killed Don Quixote“: 28. September 2018
Christina Krisch, Kronen Zeitung
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