Fünf Prozent der Krebs-Erkrankungen in Oberösterreich gehen auf humane Papillomaviren (HPV) zurück - der bekannteste ist Gebärmutterhalskrebs, aber auch Männer können betroffen sein. Dass es eine Gratis-HPV-Impfung für Volksschüler gibt, ist noch zu wenig bekannt, daher läuft in OÖ nun eine Infokampagne an.
„Die Durchimpfungsrate liegt bei weniger als 50 Prozent. Bei Buben ist die Zahl im Vergleich zu Mädchen gering“, sagt Primar Lukas Hefler vom Linzer Ordensklinikum, der mit der Aktion „Petrol Ribbon“ auf die HPV-Impfung aufmerksam macht. Das Land OÖ unterstützt den Pilotversuch in Linzer Volksschulen, wo in den 4. Klassen jetzt 2000 Kinder informiert werden.
Oft fehlt Wissen
„Viele Eltern wissen nicht, dass die Impfung auf Kosten der öffentlichen Hand erfolgt. Sonst kostet sie 600 Euro“, sagt Bildungs- und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander.
Erkrankte rät zur Impfung
Mit der zweiteiligen Impfung, die es seit 2006 gibt, hat man einen lebenslangen Schutz vor Krebsarten, die von HP-Viren ausgelöst werden. „Die Impfung wirkt am besten vor dem ersten Sexualkontakt“, erklärt Landessanitätsdirektor Georg Palminsano und weißt darauf hin, dass auch Buben geimpft werden sollen, um sich selbst und künftige Partnerinnen zu schützen. Melitta Thanner (64) aus Pinsdorf erkrankte an Gebärmutterhalskrebs, sie rät zur Impfung, um Kindern Leid zu ersparen.
Markus Schütz/Kronen Zeitung
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