Tiefe Trauer um den kleinen Waris: Der 17 Monate alte Bub, der am 10. September im Wiener Bezirk Donaustadt von einem Rottweiler in den Kopf gebissen wurde, ist in der Nacht auf Freitag im Krankenhaus gestorben.
Waris war mit seinen Großeltern abends in der Ziegelhofstraße unterwegs gewesen, als sich der Rottweiler einer Nachbarin von der Leine riss, auf das Kind zustürmte und dieses attackierte. Der Großvater riss das Maul des Hundes namens „Joy“ auf und befreite so seinen Enkel. Der kleine Bub hatte jedoch bereits lebensgefährliche Kopfverletzungen erlitten.
Waris wurde sofort ins Spital gebracht. Weil durch den Hundebiss gefährliche Bakterien in den Kopf gelangt waren, musste das Kind in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. Zunächst gelang es den Ärzten, den Zustand des kleinen Buben zu stabilisieren, in der Nacht auf Freitag verlor Waris jedoch den Kampf ums Überleben.
Verfahren wegen fahrlässiger Tötung?
Die Besitzerin des Hundes, die einen Hundeführschein besitzt, war zum Zeitpunkt des Angriffs betrunken, sie hatte 1,4 Promille im Blut. Gegen die 48-Jährige wurde bisher wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Laut Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, stehe nun aber eine Änderung des Tatbestandes im Raum. Demnach wäre ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung oder grob fahrlässiger Tötung, was einen Strafrahmen von bis zu drei Jahren bedeuten würde, möglich.
Bislang wurde die Frau noch nicht einvernommen. Einer Ladung war sie nicht nachgekommen. Das Tier wurde in dieser Woche eingeschläfert. Der Rottweiler hatte sich auch gegenüber den Tierpflegern aggressiv verhalten.
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