Seebeben in Indonesien
Tsunami traf Stadt mit drei Meter hohen Wellen
Nach einem schweren Erdbeben vor der Küste Indonesiens hat am Freitag ein Tsunami die Stadt Palu auf der Insel Sulawesi getroffen. Die Behörden des Landes hatten nach den Erdstößen eine Tsunamiwarnung herausgegeben, diese aber kurze Zeit später wieder aufgehoben - voreilig, wie sich wenig später zeigte. Das Epizentrum des Bebens der Stärke 7,5 lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in rund zehn Kilometern Tiefe, etwa 80 Kilometer nördlich von Palu.
Der Sender Metro TV zeigte mit einer Handykamera gemachte Aufnahmen (Video oben), auf denen zu sehen ist, wie die bis zu drei Meter hohen Wellen auf Häuser treffen. Später gemachte Luftaufnahmen zeigen, wie das Wasser in den Straßen der 350.000-Einwohner-Stadt an der Westküste von Sulawesi steht.
Wellen schwemmen Häuser weg
Augenzeugenberichten zufolge wurden mehrere Häuser weggeschwemmt, weshalb befürchtet wird, dass es Verletzte und Todesopfer gibt. Mindestens fünf Menschen werden laut Angaben eines Sprechers der Katastrophenschutzbehörde vermisst. Die Lage ist noch sehr unübersichtlich, unklar ist zudem, ob der Tsunami vor oder nach der Warnung auf die Küste traf.
Das Beben auf Sulawesi, einer der größten indonesischen Inseln, ereignete sich nach Angaben der Behörden um 17.44 Uhr Ortszeit (11.44 Uhr MESZ). Bereits wenige Stunden zuvor hatte es ein Beben der Stärke 5,9 gegeben, bei dem nach ersten Angaben der örtlichen Behörden mindestens eine Person ums Leben kam und mehrere Häuser zerstört wurden.
Der Inselstaat Indonesien - mit mehr als 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Staaten der Welt - liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben. Bei mehreren Beben auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok, der Nachbarinsel von Bali, kamen im heurigen Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben.
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