Mission „Hayabusa“

Hüpfende Lander liefern erste Bilder von Ryugu

Wissenschaft
29.09.2018 07:15

Nach knapp vier Jahren Flug hat sich die japanische Raumsonde „Hayabusa“ am 21. September bis auf 100 Meter dem Asteroiden Ryugu angenähert und erfolgreich zwei Mikrolander abgeworfen, die die Oberfläche des erdnahen Asteroiden erforschen sollen. Erste Bilder der hüpfenden Lander hat Japans Weltraumagentur JAXA kürzlich veröffentlicht.

(Bild: JAXA, krone.at-Grafik)

In einer Zeitrafferaufnahme vom 22. September (siehe Video oben), die Lander MINERVA-II1B zur Erde gefunkte hat, ist zu sehen, wie sich die Sonne über den Himmel bewegt, während ihr gleißendes Licht von glänzenden Felsen reflektiert wird, die die Oberfläche von Ryugu bedecken.

(Bild: JAXA)
MINERVA-II1A-Aufnahme der Oberfläche von Ryugu (Bild: JAXA)
MINERVA-II1A-Aufnahme der Oberfläche von Ryugu

Mithilfe der beiden nur rund 1,1 Kilogramm schweren MINERVA-II-Lander, flachen, 18 Zentimeter breiten und sieben Zentimeter hohen zylinderförmigen Sonden, wollen die Forscher die Oberfläche des rund 900 Meter großen Ryugu erforschen und so mehr über erdnahe Asteroiden und deren Beschaffenheit erfahren.

Künstlerische Illustration: Ein MINERVA-II-Landemodul auf der Oberfläche von Ryugu (Bild: JAXA)
Künstlerische Illustration: Ein MINERVA-II-Landemodul auf der Oberfläche von Ryugu

Lander hüpfen bis zu 15 Meter hoch
Dank eines Sprungmechanismus können die Mikrolander, die über mehrere Kameras und Temperaturfühler verfügen, sogar ihren Standort auf Ryugu wechseln. Weil die Gravitation des Asteroiden sehr gering ist, sind für Lander MINERVA-II1a und MINERVA-II1B Sprünge bis in 15 Meter Höhe möglich und es kann bis zu 15 Minuten dauern, bis sie wieder auf dem Asteroiden landen.

Die Sonde „Hayabusa 2“ im Anflug auf den Asteroiden Ryugu (Bild: DLR (CC-BY 3.0))
Die Sonde „Hayabusa 2“ im Anflug auf den Asteroiden Ryugu

Sonde soll Ryugu 1,5 Jahre lang beobachten
 
Rund eineinhalb Jahre lang soll „Hayabusa 2“ den rund 280 Millionen Kilometer entfernten Ryugu aus unmittelbarer Nähe beobachten. Im Rahmen der Mission soll zum einen erforscht werden, ob das Wasser auf der Erde in Teilen auch von Asteroiden stammen könnte, zum andern will man genaue Informationen über die Zusammensetzung eines potenziell für die Erde gefährlichen Asteroiden sammeln, um Abwehrmöglichkeiten zu entwickeln.

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