In der einstigen britischen Kronkolonie Hongkong hat sich ein Mann mit der Rattenvariante des Hepatitis-E-Virus infiziert - nach Angaben der Universität Hongkong (HKU) der erste Fall dieser Art weltweit. Erstmals hätten man nachgewiesen, dass das Ratten-Hepatitis-E-Virus Menschen infizieren kann, teilte die HKU am Freitag mit. Die Entdeckung habe eine „wichtige Bedeutung“ für das Gesundheitswesen, so die Forscher.
Die Ratten-Hepatitis sei eine „sehr entfernte“ Verwandte der menschlichen Varianten von Hepatitis E. Die Krankheit wurde bei einem 56-jährigen Patienten diagnostiziert, der nach einer Leber-Transplantation dauerhaft anomale Werte des Organs aufwies.
Patient auf dem Weg der Besserung
Die Krankheit kann er sich der Zeitung „South China Morning Post“ zufolge beim Verzehr von Nahrungsmitteln zugezogen haben, die durch Exkremente von Ratten verunreinigt waren. Nach der Behandlung des Rattenvirus befindet sich der Mann demnach auf dem Weg der Besserung.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit jährlich 20 Millionen Menschen von den menschlichen Hepatitis-E-Varianten betroffen. Die Übertragung erfolgt gewöhnlich durch kontaminiertes Wasser. Zu den Symptomen gehören Fieber, Erbrechen, Gelbsucht sowie in seltenen Fällen Leberversagen.
Rattenplage durch feuchtwarmes Wetter verschärft
In der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong, die 1997 gemäß der Formel „ein Land, zwei Systeme“ an die Volksrepublik China zurückgegeben wurde, verschärfte sich die Rattenplage in den vergangenen Monaten aufgrund des anhaltend warmen und feuchten Wetters.
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