Ein Ergebnis ist recht erfreulich: Das Vorurteil, dass Bordcomputer im Allgemeinen einen zu geringen Verbrauch anzeigen, hat sich nicht bestätigt. Aber: Nur bei zehn von 23 getesteten Fahrzeugen bieten die Bordcomputer mit einer Abweichung von maximal fünf Prozent beim angezeigten Durchschnittsverbrauch eine befriedigende Messgenauigkeit.
Bei sieben Autos beträgt die Abweichung zwischen fünf und zehn Prozent und immerhin sechs Verbrauchsmesser liegen um mehr als zehn Prozent neben den tatsächlichen Werten. Tendenziell ist der echte Verbrauch eher geringer als der angezeigte.
So funktioniert die Verbrauchsanzeige
Bordcomputer errechnen aus der Öffnungszeit der Motor-Einspritzventile und der Fahrstrecke oft mehrere Verbrauchsangaben, wie beispielsweise den Momentanverbrauch oder den Durchschnittsverbrauch. Der angezeigte Durchschnittsverbrauch sollte natürlich möglichst genau mit dem tatsächlichen Durchschnittsverbrauch übereinstimmen. Geringe Messungenauigkeiten der Bordcomputer sind indes systembedingt: Bei Benzinern kann die Entladung des Aktivkohlefilters der Tankentlüftung und bei Dieselfahrzeugen ein Zuheizer, der vielen Modellen serienmäßig eingebaut ist, das Ergebnis geringfügig verfälschen. Der Hersteller kann diesen Fehlerfaktoren durch konstruktive Maßnahmen entgegenwirken.
Für den Fahrzeughersteller halten sich die Aufwendungen für den nützlichen Co-Piloten prinzipiell in erträglichen Grenzen: Die Hardware, wie etwa Digitalanzeige und Mikrocontroller, kostet in der Großserie nur wenig und zudem sind die meisten Sensoren, beispielsweise für das Wegstreckensignal, bereits für andere Systeme im Auto eingebaut. Weil üblicherweise alle elektronischen Systeme im Auto untereinander vernetzt sind, kann der Bordcomputer somit auch ohne extra Sensoren relativ genau den Verbrauch berechnen und anzeigen. Wie genau das Ganze funktioniert, hängt hauptsächlich von der Software des Bordcomputers und der Anpassung an die jeweiligen Fahrzeuggegebenheiten ab.
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