Monsterwellen-Drama

Hunderte Tote nach Beben und Tsunami in Indonesien

Ausland
29.09.2018 09:31

Nach den zwei schweren Erdbeben und dem darauffolgenden Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi zeichnet sich das Ausmaß der Katastrophe immer deutlicher ab. Rund 400 Menschen seien ums Leben gekommen, Hunderte weitere wurden verletzt, teilte der Katastrophenschutz am Samstagvormittag mit. Zuvor war noch von etwa 50 Toten die Rede gewesen. Die Zahl der Opfer dürfte laut der Behörde noch weiter steigen. Das genaue Ausmaß der Schäden ist nach wie vor unklar.

Über die Küste der 350.000-Einwohner-Stadt Palu auf Sulawesi, einer der Hauptinseln Indonesiens, war am Freitagabend eine zwei Meter hohe Meereswelle hereingebrochen, die durch ein Erdbeben ausgelöst worden war. Mit einer Handykamera gemachte Aufnahmen (Video oben) zeigen, wie die Wellen auf Häuser treffen, die weggeschwemmt wurden.

„Brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können“
Die Menschen gerieten in Panik. Der Direktor der Undata-Klinik von Palu, Komang Adi Sujendra, sagte am Samstag dem Fernsehsender CNN Indonesia, in seinem Krankenhaus lägen mindestens 30 Tote. „Wir brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können.“ Laut den Behörden beschränkten sich die bisherigen Todesfälle auf Palu.

(Bild: AFP )
(Bild: AP)
(Bild: AP)

Stärke von 7,4 auf der Richterskala
 Das stärkere Beben, das sich gegen 18 Uhr Ortszeit (13 Uhr MESZ) ereignete, hatte nach neuesten Angaben eine Stärke von 7,4. Das Zentrum lag etwa 80 Kilometer nördlich von Palu in rund zehn Kilometern Tiefe. Laut Katastrophenschutz kamen bei diesem Erdstoß die meisten der Opfer ums Leben. Zuvor hatte schon ein Beben der Stärke 5,9 die Insel erschüttert. Neben Palu wurden auch andere Orte an der Küste von Sulawesi verwüstet.

(Bild: APA-Grafik)
(Bild: AFP )

Geologisch sehr aktive Zone
Indonesien - mit mehr als 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Staaten der Welt - liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer geologisch sehr aktiven Zone. Dort bebt die Erde immer wieder. Bei mehreren Erdstößen auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok - der Nachbarinsel von Bali - waren im Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen.

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