Leiche im Keller

30-Jährige muss ihren Mörder gekannt haben

Wien
30.12.2009 10:59
Der Mord an der 30-jährigen Haushälterin des libanesischen Botschafters am Dienstagvormittag in Wien steht möglicherweise kurz vor der Klärung: "Wir haben durch die Einvernahmen aus dem Umfeld der Toten einige Hinweise bekommen", sagte Polizeisprecherin Iris Seper am Mittwoch. Aktuell wolle man nicht näher darauf eingehen, um die Ermittlungen nicht zu behindern.

Der Ehemann der Frau werde jedenfalls als Täter ausgeschlossen. "Er lebt und arbeitet im Ausland", so die Sprecherin. Wie lange die Frau schon tot in der Botschafter-Residenz in der Gymnasiumstraße gelegen hat, soll die Obduktion klären. Der entsprechende Bericht lag Mittwochvormittag noch nicht vor.

Frau muss ihren Mörder gekannt haben
Der Körper der jungen Frau von den Philippinen weise eine Vielzahl an Messerstichen im Hals- und Brustbereich auf. Die Tatwaffe ist bis dato ebenfalls nicht gefunden worden. Über mögliche Kampfspuren oder ob Wertgegenstände aus der Villa fehlen, wollte die Polizei nichts sagen. Fest steht, dass die Ermordete den Angreifer gekannt haben muss. Es habe laut den Ermittlern nichts auf einen Einbruch hingewiesen.

Weitere Bilder vom Tatort: siehe Infobox!

Der Mord an der 30-jährigen Filipina ist am Dienstagvormittag gegen 10.30 Uhr in der Residenz des libanesischen Botschafters Ishaya El Khoury in Währing entdeckt worden. Die 50-jährige Köchin des Diplomaten fand die Tote in den Kellerräumlichkeiten mit Stichwunden am Boden liegend. Botschafter Ishaya El-Khoury befand sich zum Tatzeitpunkt außer Landes.

Mit Hunden suchten Kriminalisten rund um den Tatort nach der Waffe und nach möglichen Spuren zum Täter. Über den Hergang des Verbrechens oder ein mögliches Motiv gab es von der Polizei keine Informationen. 

Botschafter auf Familienurlaub
Die Ermordete war verheiratet und kinderlos. Seit 2007 soll sie als Haushälterin in der Botschaftsresidenz gearbeitet haben. Botschafter El Khoury befand sich zum Tatzeitpunkt außer Landes. "Er war mit seiner Familie auf Urlaub", sagte Polizeisprecherin Iris Seper. Der Diplomat sei über den Vorfall informiert worden und wolle sobald wie möglich zurück nach Wien kommen.

Weniger Probleme hatten die Ermittler zunächst mit den Sonderregelungen, die für Botschaften und Residenzen von Diplomaten gelten. Laut Peter Launsky-Tieffenthal ist für Ermittlungen an Ort und Stelle die Zustimmung des betreffenden Drittstaates notwendig, das Gelände ist exterritorial. Im vorliegenden Fall hatten die Libanesen selbst die Einsatzkräfte verständigt. Diese durften am Tatort ein- und ausgehen. Die libanesische Konsulin traf nach Bekanntwerden des Vorfalls ebenfalls am Tatort ein.

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