Wochenlang soll ein Elternpaar aus Oberösterreich sein neugeborenes Baby misshandelt haben. Aus diesem Grund mussten sich die beiden am Dienstag am Landesgericht Ried im Innkreis verantworten. Der kleine Bub wird auf einem Auge blind bleiben. Am Dienstag wurde die Mutter deswegen zu 21 Monaten Haft verurteil, sieben davon unbedingt. Der Vater kam mit acht Monaten bedingt davon.
Laut Anklage hat die inzwischen 20 Jahre alte Mutter ihren Sohn im Mai und Juni des vergangenen Jahres immer wieder gepackt und geschüttelt, aber auch geschlagen und mit ihrem gesamten Körpergewicht auf dessen Beine gedrückt. Mehrere Knochenbrüche waren die Folge. Außerdem fuhr sie ihm mit einem Finger ins Auge. Der inzwischen eineinhalb Jahre alte Kleine ist seither auf diesem Auge blind. Der jetzt 25-jährige Vater soll zwar alles mitbekommen, aber nichts dagegen unternommen haben.
Geständnis abgelegt und wieder zurückgezogen
Als die Misshandlungen aufgeflogen waren, legten die beiden bisher Unbescholtenen ein Geständnis ab, zogen es aber später wieder zurück. Vor Gericht bekannten sie sich nun wieder zu den Vorwürfen. Die Anklage lautete auf absichtliche schwere Körperverletzung und Quälen oder Vernachlässigen unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen.
Zweites Kind sofort abgenommen
Die Mutter gab als Motiv für ihr Verhalten an, das Baby habe die ihm gegebene Milch nicht getrunken, sondern immer wieder ausgespuckt. Sie sei mit der Situation nicht zurechtgekommen, habe nicht gewusst, was sie tun sollte. Die Frau hat inzwischen ein weiteres Kind geboren. Es wurde ihr sofort abgenommen.
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