Trotz eigener Sicherheitskräfte patrouilliert die Exekutive nun in den Wiener Spitälern. Das Kaiser-Franz-Josef-Krankenhaus in Favoriten macht den Anfang. Seit Kurzem streifen Grätzelpolizisten regelmäßig zu Fuß durch das Gelände. Auch im Wilhelminenspital ist ein ähnliches Projekt geplant.
Angeleiert wurde die Zusammenarbeit von der Personalvertretung: „Probleme sollen schon im Vorfeld vermieden werden. Im Notfall wissen unsere Kollegen, an wen sie sich wenden können“, sagt Projektleiter Helmut Wally. Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) spricht in positiven Worten von der Sicherheitspartnerschaft: „Wir wollen ein sicheres Umfeld schaffen, in dem man ungehindert arbeiten kann“, so Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb in der KAV-Mitarbeiterzeitung „intra“.
Krankenhaus-Insider sehen das weniger rosig: Rabiate Patienten, Diebstähle und Übergriffe würden Schwestern und Ärzte immer öfter das Leben schwer machen. „Der KAV bekommt die Probleme offenbar nicht mehr anders in den Griff, als sich die Polizei ins Haus zu holen“, meint ein Kritiker.
Alex Schönherr, Kronen Zeitung
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