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E-Autos auf der Busspur: Guter Anreiz oder Unfug?

Österreich
04.10.2018 14:04

Busspuren in Städten dürfen in Zukunft - wenn es nach der türkis-blauen Regierung geht - von Elektrofahrzeugen befahren werden. Aus einigen Orten wurde bereits Widerstand angekündigt, Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) will seinen Plan gegebenenfalls über die Straßenverkehrsordnung erzwingen. Was als Anreiz für den Umstieg auf E-Mobilität gedacht ist, stößt dennoch auf harte Kritik. Viele befürchten ein Chaos und dass der Öffi-Verkehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Diskutieren Sie im krone.at-Forum oder in den Storykommentaren mit, ob Sie diese Maßnahme sinnvoll finden!

Das „Zuckerl“ für Besitzer von E-Fahrzeugen sorgt für heftige Diskussionen. Auch von den Grünen hagelt es Kritik: Die burgenländische Landtagsabgeordnete Regina Petrik ortet sogar einen „aggressiven Akt der Bundesregierung gegen jene (Ökos aller Art), denen sie in der Verkehrs- und Klimapolitik nun doch recht geben muss. Man hetzt einfach die Öffi- und die Öko-FahrerInnen gegeneinander auf. Miese Tour.“

Ein Twitter-User gibt zu bedenken, dass Öko-Vorreiter Norwegen ähnliche Maßnahmen getestet hat - die allerdings „in weiten Teilen rückgängig gemacht wurden“. Ein weiterer macht zynisch darauf aufmerksam, dass E-Fahrzeuge bereits steuerbegünstigt sind und er gerade mit 70 anderen Öffi-Fahrern einen Tesla-Fahrer behindern würde. Er finde es „gut“, dass der Verkehrsminister und Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) „dem bald ein Ende setzen“.

Auch Köstinger ahnt, dass es zu einer Beeinträchtigung des öffentlichen Verkehrs kommen könnte. Sie argumentiert jedoch, dass man die Regelung zeitlich begrenzen könnte. Sollte sich beispielsweise in fünf Jahren zeigen, dass durch die Zunahme der Zahl von E-Autos der öffentliche Verkehr behindert werde, „kann man diese Maßnahme wieder zurückziehen“, schlug die ÖVP-Politikerin am Mittwoch vor.

Umweltministerin Elisabeth Köstinger (Bild: APA/HERBERT NEUBAUER)
Umweltministerin Elisabeth Köstinger

Ampelschaltung ein Problem für gemeinsame Nutzung der Busspur?
Der vor allem als Datenschützer bekannte Max Schrems ist überzeugt, dass der Öffi-Verkehr unter der Maßnahme leiden wird. „Wenn der Tesla bei Rot auf der Busspur steht, während die Bus-Ampel grün ist - dann weiß der kleine Mann im blockierten Bus wieder, warum er Schwarz-Blau gewählt hat“, twitterte er. Andere Diskutanten denken, dass die Maßnahme überhaupt keine Anreize für den Umstieg auf E-Mobilität bieten werde. 

Ein Twitter-User meint, die neue Regelung könnte den Wiener Linien als Entschuldigung für „chronische Unpünktlichkeit/Störungsanfälligkeit“ dienen. Das Unternehmen reagierte prompt und lädt diesen zu einer Erkundungstour im Frühverkehr ein.

Was meinen Sie - droht durch diese Maßnahme ein Verkehrschaos im öffentlichen Verkehr? Diskutieren Sie mit anderen Lesern im krone.at-Forum oder in den Storykommentaren!

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