„Hi Zola, ich bin hier mit deiner Mama und sie liebt dich sehr. Ich glaube, sie werden uns verhaften.“ Amy Schumer bewies mit ihrem Twitter-Video an die Tochter einer Freundin die richtige Vorahnung. Die Hollywood-Schauspielerin nahm an der Seite von Supermodel Emily Ratajkowski an einem Protest gegen die Bestätigung von Brett Kavanaugh als Oberster Bundesrichter teil - und wurde gemeinsam mit der Beauty wenig später tatsächlich von der Polizei in Gewahrsam genommen.
Der Protestmarsch wurde von der nationalen Frauenbewegung organisiert, die auch schon gegen Donald Trump nach dessen Vereidigung ins Feld gezogen war. Als die Demonstrantinnen in das Forum des Hart-Senat-Gebäudes eindrangen, wurden sie von der Polizei aufgehalten.
Ein Cop brüllte Schumer, dessen Cousin Chuck Schumer der ranghöchste Senator der Demokraten ist, an: „Wollen Sie vielleicht verhaftet werden?“, worauf diese - vor den Kameras der Medien - cool „Ja“ antwortete, berichtet „Enterpress News“.
Den „Gefallen“ taten ihr kurz darauf die Beamten, die die Promi-Demonstrantin abführten. Ratajkowski teilte ihr Schicksal, wie sie später auf Twitter vermeldete: „Ich wurde heute dabei verhaftet, als ich dagegen protestiert habe, dass man Brett Kavanaugh für den Supreme Court bestätigt. Er ist ein Mann, dem mehrere Frauen sexuelle Übergriffe vorwerfen. Ein Mann, der Frauen weh tut, darf nicht in solch eine Machtposition gelangen.“
Frauen werfen Kavanaugh sexuelle Übergriffe vor
Bei den Protesten gegen den Kandidaten von US-Präsident Donald Trump für den Obersten Gerichtshof sind neben Schumer und Ratajkowski noch Hunderte Demonstranten festgenommen worden. Mehrere Frauen werfen Trumps Kandidaten für den Supreme Court sexuelle Übergriffe während seiner Highschool- und Studienzeit vor. Bei einer Anhörung im Justizausschuss hatte die Psychologieprofessorin Christine Blasey Ford vor einer Woche im Detail geschildert, wie Kavanaugh sie vor 36 Jahren während einer Teenager-Party zu vergewaltigen versucht habe.
Über die Kandidatur für den Obersten Gerichtshof tobt deswegen eine heftige Debatte. Kavanaughs geplante Ernennung zum Obersten Richter auf Lebenszeit ist zu einem Politikum vor den im November anstehenden Teilwahlen zum US-Kongress geworden. Der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell hat für Freitag eine Verfahrensabstimmung und für Samstag eine Schlussabstimmung im Senat über Kavanaughs Kandidatur angesetzt
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