Ökologische Schicksalstage im Kampf gegen die globale Plastikplage! Denn schon sehr bald entscheidet die EU in Brüssel über neue Verbote zur Reduktion der Mülllawine. Doch auf Druck von Lobbyisten der Kunststoffindustrie droht die Verordnung aufgeweicht zu werden. Umweltschützer laufen Sturm!
Am 10. Oktober werden die 69 Abgeordneten des EU-Umweltausschusses die Weichen stellen. Denn dann stimmen die Mandatare über neue Einwegplastik-Einschränkungen ab. “Durch Anreize für recycelbare Alternativen kann viel gelingen", so GLOBAL-2000-Chefin Leonore Gewessler, die vorallem konkrete Reduktionsziele für Lebensmittelbehälter, -becher und auch -flaschen verlangt. Weitere Forderung: Hersteller sollen für die von ihren Produkten verursachte Verschmutzung zahlen müssen. Begründete Befürchtung und Kritik der Plastik-Gegner: Die Kunststoffkonzerne haben ihre Lobbyisten zur Aufweichung der ambitionierten EU-Ziele ausgeschickt
Vorbildlich agieren 13 heimische Handelsunternehmen, die auf freiwilliger Basis Kunststofftaschen auslisten. In Österreich werden aber immer noch 790 Millionen Plastiksackerln pro Jahr ausgegeben - rund 1600 pro Minute! Im aktuellen Ranking von Greenpeace wurde der Tiroler Supermarkt MPreis Testsieger. Die Kette wird bald ganz auf Wegwerfsackerln für Obst und Gemüse verzichten.
Mark Perry, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.