Erneute Hundeattacke am Sonntagnachmittag: In einem Gastgarten eines Heurigenbetriebes im niederösterreichischen Perchtoldsdorf wurde ein erst zwei Jahre altes Mädchen von einem Dackel ins Gesicht gebissen. Das Kind erlitt nach Angaben der Polizei schwere Verletzungen. Es wurde ins AKH nach Wien geflogen, wo es in künstlichen Tiefschlaf versetzt wurde.
Laut Polizei sei es unter einem Tisch zu der Attacke gekommen. Der Hund hatte sich offenbar beim Fressen gestört gefühlt und daraufhin die Zweijährige angegriffen und zugebissen. Der Dackel sei nicht an der Leine gewesen, hieß es. Das Mädchen musste operiert werden und wurde deshalb in künstlichen Tiefschlaf versetzt.
Für den 79-jährigen Hundehalter hat der Vorfall jedenfalls ein Nachspiel, er wird der Bezirkshauptmannschaft und dem Bezirksgericht Mödling angezeigt, hieß es. Der Mann war bei dem Heurigenbetrieb ebenso zu Gast wie das Mädchen mit seinen Eltern.
Bub nach Rottweilerattacke gestorben
Erst kürzlich war es zu einer tödlichen Attacke eines Hundes in der Donaustadt in Wien gekommen. Ein eineinhalb Jahre alter Bub, der mit seinen Großeltern spazieren war, wurde von einem Rottweiler angefallen und schwerst verletzt. Dieser hatte keinen Beißkorb angelegt und sich von seiner Besitzerin losgerissen. Lange kämpften die Ärzte um das Leben des kleinen Waris, der bei dem Angriff unter anderem schwerste Verletzungen am Kopf erlitten hatte. Am 28. September starb der Bub im Krankenhaus.
Verschärfung des Tierhaltegesetzes
Der Vorfall hat eine neue Debatte rund um das Halten von Hunden ausgelöst, zumal die Besitzerin des Rottweilers zum Zeitpunkt des Vorfalls 1,4 Promille Alkohol im Blut hatte. Die Stadt Wien kündigte eine Verschärfung des Tierhaltegesetzes an, etwa wird es ein bereits angekündigtes Alkohollimit für Besitzer sogenannter Listenhunde beinhalten. Darüber hinaus werde das entsprechende Paket aber auch eine „Fülle weiterer Maßnahmen“ enthalten, hieß es. Bei den anstehenden Änderungen handelt es sich um die inzwischen zwölfte Novelle des Wiener Tierhaltegesetzes in den vergangenen Jahren.
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