„Er ist dorthin gegangen, um seine Frau zu töten“, sagt der Linzer Staatsanwalt Alfred Schaumüller. Armed Z. schoß an ihrem Arbeitsplatz mit einer Schreckschusspistole auf seine Ehefrau und stach fünf Mal auf sie ein. Die Geschworenen entschieden auf Mordversuch und verurteilten den Angreifer zu 18 Jahren Haft und Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
An drei Verhandlungstagen bot sich den Geschworenen in Linz das Bild einer zerrütteten Ehe, geprägt von Gewalt. Vor Richterin Margit Kreuzer sind auch mehrere Vergewaltigungen angeklagt, die der Messerattacke in einem Linzer Supermarkt vorangegangen waren. Doch von Vergewaltigung will der staatenlose gebürtige Kosovare (36) nichts wissen, er gibt nur die Messerstiche zu.
„Es tut mir sehr leid, was ich meiner Frau angetan habe. ich wollte sie nicht töten, nur verletzen“, Verteidiger Andreas Mauhart verweist darauf, dass auch die Staatsanwaltschaft bis kurz vor Anklageerhebung „nur“ von absichtlicher Körperverletzung ausgegangen sei.
Notoperation
Die Mutter (35) von zwei Kindern überlebte nur durch eine Notoperation. Ankläger Schaumüller plädierte daher auf Mordversuch und beantragte die Einweisung in eine Anstalt. Die Geschworenen schlossen sich seiner Meinung einstimmig an.
Claudia Tröster, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.