Missbrauch in Kirche:
Papst schiebt Teufel die Schuld in die Schuhe
Geht es nach Papst Franziskus, macht der Teufel derzeit Überstunden, um die römisch-katholische Kirche zu unterwandern. So gibt er ihm etwa die Schuld am gewaltigen Missbrauchsskandal, der derzeit weltweit für Schlagzeilen sorgt. Um gegen das Böse zu kämpfen, ruft das Kirchenoberhaupt zum Gebet.
Papst Franziskus hält Gläubige weltweit an, im Oktober täglich den Rosenkranz zu beten. Dabei sollten sie vor allem um den „Schutz der Kirche gegen den Teufel“ bitten, hieß es in einer Mitteilung des Vatikan. Denn Satan versuche, die Menschen von Gott zu trennen und untereinander zu spalten.
Die Kirche müsse sich daher ihrer Fehler, ihrer Schuld sowie vergangenen und gegenwärtigen Missbrauchs bewusst werden. Dagegen müsse sie ohne Ausnahme kämpfen, damit das Böse nicht siege, so das Oberhaupt der katholischen Kirche.
Papst glaubt an Existenz des Teufels
Papst Franziskus hat schon sehr oft erklärt, dass er an die Existenz des Teufels glaubt. „Wir sollten den Teufel allerdings nicht als einen Mythos, eine Darstellung, ein Symbol, eine Redewendung oder eine Idee betrachten“, so der Heilige Vater.
Riesiger Missbrauchsskandal aufgedeckt
Ermittlungsbehörden im US-Bundesstaat hatten Mitte August einen riesigen Missbrauchsskandal innerhalb der katholischen Kirche aufgedeckt: Mehr als 300 namentlich genannten Priester wird vorgeworfen, sich in den vergangenen 70 Jahren des sexuellen Missbrauchs von Kindern schuldig gemacht zu haben. Im Laufe der letzten Monate kamen auch in anderen Ländern weitere Missbrauchsfälle ans Licht.
Papst Franziskus will zur Aufarbeitung nun die Chefs aller nationalen Bischofskonferenzen zu einem Gipfeltreffen laden. Es wird vom 21. bis zum 24. Februar 2019 im Vatikan stattfinden.
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