Was hat er sich dabei nur gedacht? Ein ehemaliger Tiroler FPÖ-Bezirkspolitiker versendete in einer WhatsApp-Gruppe mehrere Fotos und ein Video, in denen der Nationalsozialismus und Adolf Hitler verherrlicht wurden. Die Folge war nun ein Schwurgerichtsprozess, bei dem der reuige 50-Jährige verurteilt wurde.
„Vermisst seit 1945, Adolf bitte melde dich, Deutschland braucht dich“ - diese Worte, verbunden mit einem Adolf-Hitler-Porträt, waren eines der Postings, das zur Anklage führte. Ein weiteres Beispiel war eine SS-Totenkopfkappe mit dem Zusatz: „Liebe Flüchtlinge, an diesen Mützen erkennen Sie Ihren Sachbearbeiter.“
WhatsApp-Gruppe „Unser Kampf“
Bezeichnenderweise waren die Beiträge in einer WhatsApp-Gruppe versendet worden, die sich „unser Kampf“ nannte. Der Imster FPÖ-Bezirksobmann und Gemeinderat hatte nach Auffliegen des Falles alle seine Ämter verloren. Vor Gericht nahm er von seiner ursprünglichen Ausrede („Ich wollte andere nur vor diesen Bildern warnen“) klar Abstand. Der Landwirt gab in einer schriftlichen Erklärung zu, mit den Postings den Nationalsozialismus in ein positives Licht gerückt zu haben - „das war rechtlich und menschlich falsch“.
Acht Monate Haft
Reue zeigte der 50-Jährige auch deshalb, weil sich sein Sohn von anderen Kindern anhören hatte müssen, sein Vater sei ein Nazi. Wegen Wiederbetätigung sprachen die Geschworenen den Oberländer schuldig. Verhängt wurden zwei Jahre Haft, davon acht Monate unbedingt (nicht rechtskräftig).
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