Das herbstliche Schönwetter stellt auch die Organisatoren des Alpinski-Weltcup-Auftakts am 27./28. Oktober in Sölden auf eine besondere Probe. Laut Pistenchef Isidor Grüner ist zweieinhalb Wochen vor dem Ski-Spektakel auf dem Rettenbach-Gletscher aber „alles auf Schiene“. Selbst wenn kein Neuschnee mehr kommt, sind die Rennen dank Schneedepots offenbar gesichert.
Diese riesigen Depots hat man wie zuletzt üblich bereits im Frühjahr angelegt und über den - heuer besonders heißen - Sommer mit dicken Vliesen abgedeckt. Trotz 30 Prozent Verlust hat man damit im Herbst ausreichend Schnee zur Präparierung der Rennpiste zur Verfügung. „Drei Viertel der Schneedepots sind bereits auf dem gesamten Weltcup-Hang“, berichtete Grüner am Mittwoch. „Das würde reichen, um die Rennen durchführen zu können.“ Am 18. Oktober erfolgt die offizielle Schneekontrolle durch den Internationalen Skiverband FIS. Ob davor auf dem Rennhang noch trainiert werden kann, entscheidet sich am kommenden Montag und hängt auch vom Wetter ab.
Zumindest bis dahin wird das außergewöhnliche Warmwetter mit Temperaturen von bis zu 19 Grad selbst auf dem über 3000 Meter hoch liegenden Gletscher im Tiroler Ötztal anhalten. Grüner ist aber optimistisch. Auch vergangene Woche hatte es oberhalb von Sölden 20 Zentimeter geschneit bzw. war es einige Tage so kalt gewesen, dass man Kanonenschnee erzeugen konnte. „Das hat definitiv geholfen. Ein weiteres solches Szenario würde natürlich helfen, um die Rennen abzusichern. Die Situation ist angespannt, aber es ist nichts verloren.“ Die Pistenpräparierung mit altem Vorjahres-Schnee würde vergleichsweise etwas schwieriger sein, betonte Grüner. „Mit dem muss man ein bisschen lieblicher umgehen. Das Ergebnis wird aber das Gleiche sein.“
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