Die Ausstellung „Hands up“ im Wiener Schottenstift bringt Besuchern Alltag, Vorurteile sowie die Geschichte des Umgangs mit dem Thema Gehörlosigkeit näher. Ohne dabei selbst etwas zu hören, lernt man das Leben Gehörloser näher kennen…
„Es ist wichtig, einen Raum zu schaffen, um zu erleben, wie es ist, gehörlos zu sein“, so Monika Haider, die Organisatorin der Ausstellung. Gehörlosigkeit muss nicht in jedem Fall eine Einschränkung bedeuteten. Es heißt oft, auf andere Sinne zurückzugreifen. So kann man auch ohne Gehör Musik erfahren. Aber wie klingt Musik für Gehörlose? Was nehmen Menschen mit dieser Beeinträchtigung mit anderen Sinnen wahr? Dieser und anderen Fragen widmet sich die Ausstellung „Hands up“. Ausgestattet mit Ohrstöpseln und schalldämpfenden Kopfhörern, können Besucher in den Alltag von Gehörlosen eintauchen.
Alleine oder in Begleitung von gehörlosen Guides, denn es braucht Unterstützung, sich in dieser Welt ohne akustische Signale, Geräusche, Gespräche zurechtzufinden. Die Ausstellung setzt auf die Interaktion zwischen Besuchern und Guides. Sie spielen „Stille Post“, singen in Gebärdensprache oder lernen, Wörter wie „Baby“ oder „glücklich“ zu gestikulieren, ein vibrierendes Holzbrett macht Musik anders erlebbar. Es sollen aber auch Vorurteile abgebaut und Brücken geschlagen werden. Denn in Österreich leben ca. 10.000 gehörlose Menschen, über deren Leben man kaum etwas weiß.
Infos: www.handsup.wien
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