470 Sammelstellen

Alte Christbäume werden wieder zu Biomasse

Wien
04.01.2010 17:14
Die Menge an ausgedienten Christbäumen, die in den zahlreichen Wiener Sammelstellen eingesammelt werden, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen: Waren es im Jahr 2004 noch 340 Tonnen Nadelholz, kamen 2008 bereits 670 Tonnen zusammen. Der Großteil wird im Simmeringer Biomassekraftwerk verheizt, nur für besonders große Exemplare gibt es auch ein Leben nach Weihnachten – in Form von Elefantenfutter oder Vogelhäuschen.

Am Donnerstag wird der 27 Meter hohe Christbaum am Rathausplatz um 7.30 Uhr von Forstleuten gefällt. Die 100 Jahre alte Fichte, die von der Gemeinde Pisweg überlassen wurde, wandert anschließend in das Sägewerk Hirschwang in Niederösterreich. Dort wird der acht Tonnen schwere Baum in Bretter portioniert und anschließend der Waldschule Ottakring zur Verfügung gestellt. Die Schüler verarbeiten das Material zu Holzkunstwerken wie Vogelhäuschen und Mobiles.

Die genauen Standorte der Sammelstellen: siehe Infobox!

Auch die 40-jährige Fichte vor Schloss Schönbrunn wäre zu schade, um sie zu verheizen. Sie darf um vier Tage länger als ihre Kollegin am Rathausplatz verweilen, bis sie gefällt und mit einem Schwertransporter in den Tiergarten gebracht wird. Der 20 Meter hohe Baum wird an die Elefanten und Nashörner verfüttert. Die Dickhäuter freuen sich nicht nur über eine Abwechslung im Speiseplan – die Baumstämme werden von Elefanten auch als Spielzeug verwendet.

Bis zum 17. Jänner kann man seinen ausgedienten Christbaum noch in einer der 470 Wiener Sammelstellen entsorgen. Dabei ist darauf zu achten, dass er auch den letzten Glanz - in Form von Lametta und ähnlichem Schmuck - verloren  hat: Das ist die Aufgabe des Besitzers.

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