CSU-Wahlkampfabschluss
Kurz: FPÖ ist nicht mit AfD zu vergleichen
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) war am Freitag Gast bei der großen Abschlusskundgebung der CSU zur bayrischen Landtagswahl. Bayern sei ein „gut geführtes und erfolgreiches Land“, begründete Kurz seine Unterstützung für die CSU. Österreich habe ein Interesse, dass das Nachbarland „stabil dasteht“, in Österreich, Bayern, Deutschland und Europa müsse die „Mitte“ gestärkt werden. Zugleich nahm Kurz seinen Koalitionspartner FPÖ gegen Vergleiche mit der rechtspopulistischen AfD in Schutz.
„Gewisse Dinge“, die bei der Alternative für Deutschland stattfänden, „wären bei uns undenkbar“, sagte Kurz auf entsprechende Journalistenfragen am Rande der Kundgebung im Münchner Bürgerbräukeller. Die FPÖ habe eine viel längere Tradition als die AfD und sei in Österreich schon an verschiedenen Regierungen beteiligt gewesen, so der Kanzler.
CSU droht empfindliche Schlappe
Die CSU, der bei der Wahl ein Debakel droht, sieht die AfD am Sonntag als einen Hauptgegner. Die bayrische AfD bestehe aus „treuen Vasallen“ des Thüringer Rechtsauslegers Bernd Höcke, sagte CSU-Spitzenkandidat und Ministerpräsident Markus Söder. Mit dieser Partei könne es keine Zusammenarbeit geben.
Auf die Frage, warum nicht CDU-Kanzlerin Angela Merkel zum Wahlkampfendspurt eingeladen wurde, verwies Söder auf die Abschlusskundgebung zur deutschen Bundestagswahl mit Merkel im vorigen Jahr. Dieses Jahr den österreichischen Kanzler einzuladen, „schien uns eine gute Idee zu sein“, so der Ministerpräsident.
„Ich drücke euch die Daumen“
Söder würdigte die seiner Ansicht nach eingetretene Verbesserung der bayrisch-österreichischen Beziehungen seit dem Amtsantritt von Kurz. Dieser wünschte zum Abschluss seiner Rede unter dem Jubel von etwa 700 CSU-Anhängern den Christsozialen „ein starkes Ergebnis. Ich drücke euch die Daumen.“
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