Ordentlich in die Höhe ist es mit den Kosten für die Stadtseilbahn gegangen. War vor zwei Jahren noch von 40 Millionen € die Rede, liegt der Preis nun bei 283 Millionen €- allerdings für die „Ferrari-Version“, die günstigere Ausführung gibt es um „nur“ 175 Millionen €. Zahlen soll der Bund, das Land und die Stadt.
„Die Chancen stehen 50:50“, ist für FP-Verkehrsstadtrat Markus Hein die Stadtseilbahn von Ebelsberg bis zum Pleschinger See - siehe Grafik - keine Utopie mehr. Er stützt sich dabei auf die Machbarkeitsstudie. Diese unterstreicht die Vorteile. „Umweltfreundlich, zuverlässig, staufrei und im Vergleich zu einer U-Bahn günstig“, so Hein.
Bund soll Hälfte der Kosten übernehmen
Wobei er zugibt, dass die Kosten von 283 Millionen € der Knackpunkt für das Projekt sind. Nur wenn der Bund die Hälfte beisteuert, kann gebaut werden. Je ein Viertel würden das Land und die Stadt übernehmen. Die Betriebskosten wurden auf sieben Millionen Euro im Jahr geschätzt.
100 Meter hohe Stützen
Ab dem grünen Licht könnten binnen drei Jahren die Gondeln bereits über Linz schweben. Mit 29 km/h und in luftiger Höhe. „Die Stützen müssen zum Teil 100 Meter hoch sein, weil die Strecke über Firmengelände führt und deswegen besondere Brandschutzvorkehrungen gelten“, so Hans-Georg Leitner von der Firma Baucon ZT, die die Studie durchgeführt hat. Die Experten schlagen eine zweite Variante vor. Diese kostet „nur“ 175 Millionen €. Sie wäre bei weniger Förderleistung lauter und hätte keine Klimaanlage.
Bau in Etappen möglich
Sollten beide Möglichkeiten schlussendlich zu teuer sein, gäbe es auch noch die Möglichkeit in Streckenabschnitten zu bauen. Die erste Etappe (3,5 km) führt von Ebelsberg bis zur Voestalpine, die zweite (4,9 km) bis zum Handelshafen. Der letzte Abschnitt hat eine Länge von 1,7 Kilometer.
Mario Zeko, Kronen Zeitung
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