Jetzt setzt sich die nächste Politikerin gegen Hasspostings lautstark zur Wehr: Ein Facebook-User beschimpfte ÖVP-Umweltministerin Elisabeth Köstinger öffentlich als „fett“. Die 39-Jährige ging daraufhin in die Offensive.
Um solche Kommentare über die eigene Person ertragen zu können, braucht man wahrlich eine dicke Haut: „… und dann blieb ich fett; aber is ja wurscht; ich bin ja jetzt mutter *lol*.“ Diese Zeilen fand Köstinger kürzlich unter einem ihrer Facebook-Postings.
„Ich war noch nie so stolz auf meinen Körper“
Die 39-Jährige, die im Juli Mutter eines Sohnes wurde, entschloss sich dazu, diese Beleidigung nicht unkommentiert stehen zu lassen. „Stimmt. Ich habe vor drei Monaten einem großen, gesunden Wunder das Leben geschenkt und ich war noch nie zuvor so stolz auf meinen Körper wie jetzt. Ich hoffe, dass es jeder Mama auf dieser Welt gleich geht und dass jede Frau über solche Kommentare lachen kann. Alles Liebe für Sie“, zeigt sich die Politikerin selbstbewusst.
Abwertende und beleidigende Kommentare gegen ihre Figur seien seit der Geburt ihres Sohnes immer mehr geworden. „Die Abwertung von Frauen und ihrer Figur nach der Schwangerschaft ist eine von vielen Varianten der Beschimpfung, die Frauen über sich ergehen lassen müssen, das betrifft nicht nur mich“, so Köstinger gegenüber „Heute“.
Maurer ruft Crowdfunding-Projekt ins Leben
Eine, die von Schimpftiraden und Beleidigungen unter der Gürtellinie ein Lied singen kann, ist bekanntlich auch die Ex-Grünen-Politikerin Sigrid Maurer: Sie veröffentlichte obszöne Nachrichten, die sie vom Facebook-Account eines Bierlokal-Besitzers über den Messenger erhalten hatte. Der 40-Jährige bestritt, der Verfasser zu sein, klagte Maurer - und gewann.
Maurer gibt im Kampf gegen Hassposter dennoch nicht auf. Gemeinsam mit dem Verein ZARA rief sie jetzt ein Crowdfunding-Projekt ins Leben, um mit Spendengeldern „Klagen finanzieren und Präzedenzfälle schaffen“ zu können.
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