Abgas-Manipulationen

Dieselaffäre: Audi muss 800 Millionen Euro zahlen

Ausland
16.10.2018 11:17

Audi muss in der Dieselaffäre ein saftiges Bußgeld in Höhe von 800 Millionen Euro zahlen. Grund seien „Abweichungen von den regulatorischen Vorgaben bei V6/V8-Dieselaggregaten“, wie der Mutterkonzern VW am Dienstag mitteilte. Mit dieser Zahlung endet das Verfahren der Staatsanwaltschaft München gegen den deutschen Autohersteller wegen des Verkaufs von manipulierten Dieselautos. 

„Die Audi AG hat den Bußgeldbescheid akzeptiert“, hieß es seitens der VW-Tochter. Der Autobauer legt kein Rechtsmittel ein. „Die Audi AG bekennt sich damit zu ihrer Verantwortung für die vorgefallenen Aufsichtspflichtverletzungen.“

Audi senkt nach Bußgeldbescheid finanzielle Ziele
Angesichts des verhängten Bußgeldes muss Audi seine finanziellen Ziele für das laufende Jahr senken. „Unter Einbeziehung der Sondereinflüsse aus dem Bußgeldbescheid wird der Audi-Konzern wesentliche finanzielle Spitzenkennzahlen aus seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2018 deutlich unterschreiten“, teilte VW mit. In welcher Höhe die Ziele unterschritten werden, blieb zunächst offen.

(Bild: APA/AFP/CHRISTOF STACHE)

Bußgeldzahlung trifft auch Porsche 
Auch die mit 30,8 Prozent an VW beteiligte Porsche SE wird dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Sie rechnet für 2018 aber immer noch mit einem Nettogewinn von 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro.

(Bild: APA/dpa/Christoph Schmidt)

Bei den Ermittlungen ging es um V6- und V8-Dieselmotoren von Audi aus den Jahren seit 2004. Zudem warf die Staatsanwaltschaft Audi vor, „nicht erkannt zu haben“, dass in zwei von Volkswagen entwickelten Dieselmotoren-Typen Software verbaut war, die den Schadstoffausstoß auf dem Prüfstand drosselte.

Dieselaffäre: Großrazzia auch bei Opel
Mit Opel steht schon der nächste deutsche Autobauer im konkreten Verdacht, die Abgase von Dieselfahrzeugen mit umstrittenen Software-Funktionen manipuliert zu haben. Am Montag durchsuchten Ermittler mehrere Stunden lang wegen möglichen Betrugs Geschäftsräume in Rüsselsheim und Kaiserslautern.

Der Opel-Hauptstandort in Rüsselsheim (Bild: AFP or licensors)
Der Opel-Hauptstandort in Rüsselsheim

Laut deutschem Verkehrsministerium wird es zudem einen amtlichen Rückruf für rund 100.000 Autos der Typen Insignia, Cascada und Zafira geben.

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