Der chinesische IT-Konzern Huawei hat am Dienstag in London den neuesten Ableger seiner Smartphone-Reihe Mate angekündigt. Das Mate 20 kommt in einer regulären, einer Pro- und einer sündhaft teuren Porsche-Design-Variante, wurde mit einem dicken Akku inklusive Ladefunktion für andere Geräte ausgestattet und setzt auf den neuen Prozessor Kirin 980 der hauseigenen CPU-Tochter HiSilicon. Zwei NPU-Koprozessoren sollen der gemeinsam mit Leica entwickelten Dreifach-Kamera des Android-Smartphones laut Huawei eine „höhere Intelligenz“ verleihen.
In vielerlei Hinsicht ähnelt Huaweis Neuheit dem bereits im Frühjahr präsentierten P20 (Pro), einige Details haben die Chinesen bei der Neuheit allerdings verfeinert. Vor allem auf den schon auf der Internationalen Funkausstellung im Herbst angekündigten Prozessor Kirin 980, der im 7-Nanometer-Verfahren produziert wird und dadurch mehr Leistung bei gleichzeitig gesunkener Energieaufnahme verspricht, ist Huawei stolz, spricht wegen zweier NPU-Koprozessoren sogar von einer „höheren Intelligenz“.
KI-Algorithmen verbessern Fotoqualität
Gemeint sind KI-Berechnungen, welche der Kamera unter die Arme greifen - etwa, indem sie die Bildstabilisierung verbessern, Fotos im Schlechtlicht optimieren, beim Filmen für cineastische Farbgebung sorgen oder eine Motiverkennung anbieten.
Den neuen Prozessor und eine Dreifach-Kamera mit 40-Megapixel-Primärsensor beim Pro- und 16-Megapixel-Primärsensor beim regulären Modell, die gemeinsam mit Leica entwickelt wurde und neuerdings eine 19-Millimeter-Weitwinkel statt der Schwarzweiß-Linse der P20-Reihe bietet, spendiert Huawei allen drei neuen Mate-Modellen. Im Detail - beim Akku, beim Display und der Ausstattung - gibt es allerdings Unterschiede zwischen Mate 20, Mate 20 Pro und Mate 20 RS im Porsche-Design-Gehäuse.
Speicher erweiterbar - mit proprietären Karten
Konkret bietet das reguläre Mate 20 vier Gigabyte RAM, das Mate 20 Pro sechs Gigabyte und das Porsche-Modell gar acht. Beim internen Speicher bieten Mate 20 und Mate 20 Pro 128, das Porsche-Modell kommt sogar mit 256 Gigabyte.
Im Gegensatz zum P20 ist der Speicher bei der Neuheit erweiterbar - allerdings nicht mit microSD-Karten, sondern mit einer neuen proprietären Nano Memory Card. Vorhandene microSD-Karten können somit nicht zur Speichererweiterung genutzt werden. Während der Speicher anders als beim P20 erweitert werden kann, gibt es nach wie vor keinen Klinkenanschluss für Kopfhörer mehr. Wer verkabelt Musik hören will, greift also zum beigelegten Adapter.
Mate 20 Pro lädt andere Geräte kabellos
Unterschiede zwischen den einzelnen Versionen gibt es auch bei Display und Akku. Das normale Mate 20 bietet einen Stromlieferanten mit 4000 Milliamperestunden Kapazität, das Mate 20 Pro presst sogar 4200 Milliamperestunden Strom in den Akku. Beide Modelle bieten eine Schnelllade-Funktion, die 70 Prozent Akku in nur 30 Minuten aufladen soll. Das Mate 20 Pro bietet überdies als erstes Smartphone die Möglichkeit, andere Geräte kabellos zu laden. Risiken sollen die dicken Akkus nicht bergen, verspricht Huawei - und verweist auf eine Zertifizierung des TÜV Rheinland.
Pro-Modell mit Fingerscanner im Display
Das Display des Mate 20 misst 6,5 Zoll in der Diagonale und bietet Full-HD-Auflösung, jenes des Pro-Modells 6,3 Zoll bei noch etwas schärferer 2K-Auflösung. Das Seitenverhältnis liegt beim Mate 20 bei 18,5:9 und beim Pro-Modell bei 19:9 und ist somit wie schon beim P20 zwecks mehr Grip etwas in die Länge gezogen. Eine Besonderheit des Pro-Modells stellt der in das Display eingebaute Fingerscanner zum Entsperren dar. Beim regulären Modell befindet sich der Scanner auf der Rückseite. Wer mag, soll beide Modelle laut Huawei auch per Gesichtserkennung entsperren.
Marktstart in Österreich schon Ende Oktober
Als Termin für die Markteinführung in Österreich nennt Huawei Ende Oktober. Das Mate 20 kommt in schwarzer Ausführung nach Österreich und wechselt für 750 Euro den Besitzer. Das Pro-Modell in den Farben „Twilight“, „Midnight Blue“ und Schwarz wird 1000 Euro kosten. Und das Porsche-Modell mit seinem speziellen Design geht für stattliche 1700 Euro über die Ladentheke.
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