Am Mittwochabend wurde in beiden Orten quasi der Grundstein dafür gelegt: In Telfs wurde der Naz ausgegraben, in Nassereith die begehrten Rollen verlost. Während zum Beispiel in Imst bei jedem Schemenlaufen genau vorgegeben ist, wer welche Rolle einnimmt, werden diese in Nassereith immer wieder aufs Neue verlost. Die begehrteste, weil wichtigste Rolle, ist in Nassereith jene des Bärentreibers - um diese Rolle bewerben sich jedes Mal an die 20 Burschen und Männer. Am Mittwoch zog Stefan Tiefenbrunner das begehrte Los. Und dieser sucht sich nun seine Bärengruppe, bestehend aus Bär, Sammler, Pfeifer und Treiber.
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Ein ähnliches "Griss" ist jedes Mal auch um die "Schallen". Hier wollte jeder der Bewerber natürlich die 1. Schalle ziehen. Am Mittwochabend hatte Michael Grüneis das Glück. Er wird am 7. Februar als 1. Scheller am Postplatz ausziehen und den Fåsnåchtszug durch das Dorf anführen.
Bereits am späten Nachmittag war am Mittwoch im Dorf erstmals wieder der vertraute, dumpfe Klang der Schallen zu hören. Angeführt von Ausrufer Werner Mittermayer ("Losent zua, es liabe Leit, vor allem alle es Manderleit") zog die Gruppe - neben Schellern waren auch Sackner, Ruaßler und Schnöller dabei - durch das ganze Dorf.
Schauer und Freudentränen
Den Hunderten Besuchern, die am Straßenrand standen, lief es ganz kalt über den Rücken. Und bei genauerer Betrachtung sah man sogar, dass einigen sogar die eine oder andere Freudenträne über die Wange lief. Sogar g’standenen Männern. Ja, es ist wieder Fåsnåcht!
von M. Gassler (Text) und C. Birbaumer (Fotos), Tiroler Krone
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