Eine Austropop-Legende lebt durch den großen Aufsteiger weiter: Zum 40-Jahre-Jubiläum von Ludwig Hirschs Debüt-Album „Dunkelgraue Lieder“ singt Voodoo Jürgens sein neues Programm voller Cover-Versionen im Orpheum. Eine herrliche Kombination, die zwei Generationen österreichischer Musik verbindet.
An die Grenzen des Sagbaren geht heute Voodoo Jürgens wie einst Ludwig Hirsch. Wer wäre also besser dafür geeignet, Hirschs Hits wiederauferstehen zu lassen? Etwas Neues, etwas Altes, die schunkelnden Klänge der Ansa Panier, fertig ist ein Abend, der zwei Generationen von Fans im Orpheum vereint.
Anfangs hält er sich noch ein bisschen zurück, der Voodoo, aber schließlich geht es in Hirschs „I lieg am Ruckn“ auch um eine Leiche, die von Würmern zerfressen wird. Schwungvoller wird’s bei „Landluft“ - Voodoo wippt den Körper über die Bühne, das Akkordeon gibt den Rhythmus vor. „Spuck den Schnuller aus“ und „Omama“ - laut eigener Aussage Voodoos Lieblingslied - sind Pflichtprogramm, bei ihrer Ankündigung geht ein kollektives Raunen durch die Reihen. Trotzdem hat man das Austropop-Wunder schon energischer erlebt. Etwas unsicher tastet sich der Künstler durch die Setlist, vielleicht auch aus Respekt vor Hirsch und seinen Fans. Ein gutes Duo geben sie trotzdem ab, die beiden.
Hannah Michaeler
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