2017 sind 113.770 Lenker beim Handy-Telefonieren am Steuer erwischt worden. Erstmals seit dem Jahr 2011 ist damit die Zahl der Ertappten gestiegen, berichtete am Donnerstag die auf Mobilität und Transport spezialisierte Organisation VCÖ unter Berufung auf Zahlen des Innenministeriums.
Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiere so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille, warnte der VCÖ. Trotzdem greift immer noch jeder dritte Lenker am Steuer zum Telefon.
Gerade jetzt im Herbst sei aufgrund der schlechteren Sicht erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr wichtig. Der VCÖ tritt daher für verstärkte Kontrollen und für die Aufnahme von Handy am Steuer ins Vormerksystem ein.
Zahl der Vergehen erstmals seit 2010 gestiegen
Nach 105.859 Handy-Vergehen im Jahr 2016 kletterte die Zahl auf 113.770 im Vorjahr. Damit gab es das erste Mal seit dem Jahr 2011 einen Anstieg. Insgesamt wurden in Österreich seit dem Jahr 2010 bereits mehr als eine Million Lenkerinnen und Lenker beim Handy-Telefonieren am Steuer erwischt.
Telefonieren am Steuer verlängert laut VCÖ die Reaktionszeit durchschnittlich um 0,5 Sekunden, das Schreiben von SMS oder gar WhatsApp-Nachrichten sowie das Bedienen von Navigationsgeräten um etwa zwei Sekunden. Die Strafhöhe von 50 Euro stehe in keinem Verhältnis zu den möglichen Folgen.
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