Einträge, die Luca Kaiser, SP-Spitzenkandidat für die EU-Wahl, einst auf „Twitter“ getätigt hatte, wurden auf der Team Kärnten-Internetseite „Kärnten ohne Maulkorb“ veröffentlicht. Neben Attacken auf Medien und Kirche gibt es einen Eintrag, der einem künftigen EU-Abgeordneten nicht zu Gesicht steht.
So schrieb Luca Kaiser, der Kärntner Spitzenkandidat für die kommende EU-Wahl, am 11. Jänner 2018: „Österreich ist eine Nazion mit einem scheiß Innenminister #kickl.“ Wohlgemerkt: Nation mit einem vielsagenden „Z“.
Luca Kaiser begründet die „Nazion“ im Gespräch mit der „Krone“ so: „Das war eine Überreaktion auf rechtsextreme Ausritte der FPÖ, die ich in der Wortwahl zurücknehme.“ Kickl habe ja Asylwerber „konzentrieren“ wollen. Es werde keine provokanten Einträge mehr geben, so Kaiser junior.
Luca Kaiser erntet Shitstorm
Neudeutsch nennt man so etwas „Shitstorm“, was der Duden mit „Sturm der Entrüstung“ übersetzt. Einem solchen sieht sich der Sohn von LH Peter Kaiser auch ausgesetzt. Es geht nicht so sehr gegen den 24-Jährigen als gegen die Entscheidung als solche - wir haben berichtet.
Sogar in ideologisch nahen Medien wie „Standard“ geht’s rund: Glocknerblick32 sieht „Nepotismus pur“, Illustratio sieht den „ersten schweren Fehler von Peter Kaiser“ und new jersey meint: „Mein SP-Parteibuch würde ich in Urin mariniert Herrn Kaiser schicken.“ Auch auf Luca Kaisers Facebook-Seite ist viel los, etwa: „Geschobene Partie“.
Bei der SPÖ kann man eigentlich über die Aufregung ganz glücklich sein. Kaiser senior beantwortete am Dienstag die Frage der „Krone“, ob es Kritik an der Kür seines Sohnes von anderen Parteien geben werde, mit: „Wenn es politische Mitbewerber trommeln wollen, wäre es Werbung.“ Kaiser junior verweist auf seine Herkunft aus einer „zutiefst politischen Familie“.
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