Aus Sicherheitsgründen
Algerien verbietet Burkas am Arbeitsplatz
Algerien hat die Gesichtverschleierung von Frauen von allen Arbeitsplätzen im Land verbannt. Ministerpräsident Ahmed Ouyahia gab sicherheitsrelevante Bedrohungen als Erklärung für das Verbot in dem muslimischen Land an.
Appell an Minister und Gouverneure
Alle Minister und Gouverneure seien nunmehr angewiesen, auf die Einhaltung des Verbots von Burkas mit Netz vor den Augen oder Niqabs mit Sehschlitzen während der Arbeit zu achten, sagte Ouyahia am Donnerstagabend. Alle Angestellten, besonders jene im öffentlichen Dienst, müssten erkennbar sein, vor allem um sicherheitsrelevante Bedrohungen auszuschließen.
Verbot auch in einigen europäischen Ländern
In Europa war zuletzt in Dänemark ein Verschleierungsverbot in Kraft getreten. Seit August dürfen dort Gesichter in der Öffentlichkeit nicht mehr verhüllt werden. Das Verbot richtet sich vor allem gegen Gesichtsschleier wie Burka und Niqab, umfasst aber auch Hüte, Hauben, Schals, Masken und Helme.
Frankreich und Österreich als Vorreiter
Dänemark ist nicht das einzige europäische Land mit einem Verhüllungsverbot. Als erstes führte 2011 Frankreich eine entsprechende Regelung ein. Auch in Österreich darf das Gesicht seit dem Herbst 2017 nicht mehr verhüllt werden.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) begrüßte damals das Verbot als „wichtiges Signal gegen den politischen Islamismus, der in Europa keinen Platz hat“. Die Gesichtsverhüllung sei „mit unseren europäischen Werten nicht vereinbar“.
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