Todesdrama in Hotel

Freundin erdrosselt: „Sie wollte mich vergiften!“

Wien
21.10.2018 06:00

Der Fall sorgte für Schlagzeilen: Am 15. September erdrosselte Jenni (31) in einem Wiener Hotel ihre Lebensgefährtin Sarah (25). Mit einem Bademantelgürtel. Dem Verbrechen dürfte ein Psycho-Drama vorausgegangen sein. Freunde der Tatverdächtigen berichten nun, dass sie sich von dem Opfer „bedroht geglaubt“ habe.

Seit dem Sommer soll sich Jenni (für sie gilt die Unschuldsvermutung) „zu verändern begonnen“ haben: „Sie erzählte ständig von Schmerzen.“ Im Bauch, im Herzen, im Kopf. Unzählige Male ließ sich die Wienerin deshalb in Spitäler einliefern - eine körperliche Ursache für ihre Beschwerden wurde bei den Untersuchungen nie gefunden: „Doch sie glaubte, fürchterlich krank zu sein.“ Zur Erholung machte sie im August mit ihrer Partnerin, einer gebürtigen Deutschen, Urlaub in Kroatien: „Die zwei hatten ein Ferienhaus gemietet. Sarah versorgte Jenni rührend, kochte wunderbares Essen für sie.“

(Bild: Gerhard Bartel, APA/Georg Hochmuth, krone.at-Grafik)

Überzeugt, mit Speisen vergiftet zu werden
Doch der 31-Jährigen „ging es bald nur noch schlechter“. Weswegen sie letztlich davon überzeugt davon war, ihre Lebensgefährtin würde „ein Mordkomplott gegen sie planen und sie mit Speisen langsam vergiften“. Ihre Clique - und vor allem Sarah - versuchten dann, Jenni zu einer psychiatrischen Behandlung zu überreden. Vergebens.

Zwei Tage vor der Tragödie im Hotel fuhren die beiden Frauen in ein Spital. Weil die 31-Jährige dachte, sterben zu müssen. Eine Nacht verbrachte sie in der psychiatrischen Abteilung, danach wurde sie „auf Revers“ entlassen, mit der Anweisung, Pillen gegen psychotische Zustände einzunehmen. 24 Stunden später kam es zur mutmaßlichen Wahnsinnstat.

Martina Prewein, Kronen Zeitung

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