Grenzsturm erfolglos
Tausende Migranten am Rückweg nach Honduras
Nach tagelanger Belagerung der mexikanischer Grenze haben Tausende Migranten aus Honduras offenbar aufgegeben. Nach Angaben der Regierung Guatemalas befinden sich derzeit wieder rund 2000 Honduraner auf dem Weg zurück in ihre Heimat. Weitere 500 sollten am Samstag (Ortszeit) in Bussen zurückgebracht werden, wie der guatemaltekische Präsident Jimmy Morales sagte. Während die mexikanischen Behörden Dutzende Frauen und Kinder ins Land gelassen und in Aufnahmeeinrichtungen untergebracht haben, harren nach wie vor zahlreiche Menschen im Grenzgebiet aus, um doch noch einen Weg nach Mexiko und anschließend weiter in die USA zu finden.
Tausende Menschen aus Mittelamerika hatten sich im Laufe der Woche an der Grenze zu Mexiko gesammelt. Es werde geschätzt, dass zwischen 5000 und 5400 Migranten auf guatemaltekischem Territorium waren, sagte Präsident Morales. Ein Migrant sei am Samstag ums Leben gekommen, als er von einem Fahrzeug auf dem Weg in die Stadt Tecun Uman gefallen sei, so der Staatschef.
Hunderte Migranten überqueren Grenzfluss
640 Migranten beantragten dem mexikanischen Innenministerium zufolge Zuflucht in Mexiko. Andere überquerten den Grenzfluss Suchiate auf Reifen oder Holzplatten, um ohne Registrierung weiterzuziehen, wie die Bürgermeisterin der zuständigen Gemeinde, Sonia Eloina Hernandez Aguilar, berichtete. „Sie bewegen und organisieren sich, um den Fluss zu überqueren und weiterzugehen“, erklärte die Bürgermeisterin.
Am Freitag hatten die Migranten einen Grenzzaun zwischen den beiden lateinamerikanischen Ländern überwunden, um nach Mexiko zu gelangen und von dort aus bis an die US-Grenze weiterzureisen. Sie kamen aus Honduras, El Salvador und Guatemala. Einige Dutzend traten bereits Samstagfrüh freiwillig die Rückkehr nach Honduras per Bus an, wie die Nationale Zivilpolizei Guatemalas auf Twitter mitteilte.
Trump droht mit Armee
US-Präsident Donald Trump hatte die Migranten am Freitag zur Umkehr aufgefordert. „Sie kommen nicht in dieses Land, sie können genauso gut umdrehen“, sagte Trump. Er stellte in den Raum, dass es sich bei vielen Migranten um Straftäter handle.
„Eine ziemlich große Prozentzahl dieser Menschen sind Kriminelle“, sagte Trump. Woher er diese Information haben will, sagte er nicht. Trump hatte angedroht, die Grenze zu Mexiko zu schließen. Er betonte, er werde diesmal nicht die Nationalgarde, sondern die regulären Streitkräfte rufen. Ob das rechtmäßig wäre, ist unklar. Ein Bundesgesetz verbietet es den US-Streitkräften, als Polizeigewalt in den USA Recht und Gesetz durchzusetzen.
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