Innenminister warnt:
Heuer fünf Anschläge in Frankreich vereitelt
Dass die Terrorgefahr in Frankreich nach wie vor sehr groß ist, hat am Sonntag der neue Innenminister Christophe Castaner mit brisanten Zahlen vor Augen geführt. Castaners Angaben zufolge sind heuer bereits fünf Anschläge vereitelt worden. Aus diesem Grund müsse der „Grad der Wachsamkeit gegen den Terrorismus“ beibehalten werden, forderte der Minister in der Sonntagszeitung „Le Journal du Dimanche“.
Bekannt war bisher, dass Ende Juni ein Anschlag auf eine Versammlung von 25.000 Exil-Iranern in Villepinte bei Paris vereitelt worden war. Ein iranischer Diplomat, der als mutmaßlicher Drahtzieher gilt, war Mitte Oktober von Deutschland nach Belgien ausgeliefert worden. Er soll ein dort lebendes Ehepaar mit dem Anschlag beauftragt haben.
Syrien-Rückkehrer als großes Risiko
Allerdings sollten besonders Rückkehrer aus dem irakisch-syrischen Konfliktgebiet beobachtet werden, so der Innenminister. Es handle sich um 261 Erwachsene in Frankreich. „Es gibt auch 700 Franzosen, die sich noch in dem Gebiet aufhalten, vor allem in Idlib“, meinte Castaner im Hinblick auf die syrische Rebellenhochburg.
Sieben Monate nach den Terrorattacken in Südfrankreich mit vier Toten wurden drei Verdächtige in Untersuchungshaft genommen, wie Justizkreise bereits am Samstag bestätigten. In den nun eröffneten Ermittlungsverfahren gehe es um die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Die Terrormiliz Islamischer Staat hatte die Attacken für sich reklamiert.
Frankreich im Visier des Terrors
Frankreich wird seit Jahren von einer Terrorwelle erschüttert, fast 250 Menschen wurden dabei aus dem Leben gerissen.
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