Sie ist die Pechmarie

Holaus verzweifelt: “Ich hör auf – und werd Hebamme!”

Tirol
08.01.2010 17:08
Sie ist und bleibt die Pechmarie im Damen-Skizirkus: Zum dritten Mal in Folge ging für Maria Holaus am Freitag ein Rennwinter vorzeitig zu Ende, auch in der Olympiasaison landete die 26-Jährige auf einem Operationstisch. Holaus war beim Einfahren für die ersten der beiden Abfahrten in Haus gegen eine Schneekanone gedonnert, hatte sich dabei den Knöchel des rechten Fußes gebrochen und war doch noch Hunderte Meter Piste abgefahren.

Freitagmorgen, kurz nach 9 Uhr: Maria Holaus sitzt vor dem ersten Sprung der Haus-Abfahrt im Schnee und starrt verzweifelt auf ihren nackten rechten Knöchel. Speedtrainer Meinhard Tatschl hat ihr aus dem Skischuh geholfen und funkt nach einem Skidoo. Neben der Rennläuferin liegen die Ski im Schnee - einer davon ist vor dem vorderen Bindungsbacken abgerissen.

Mit zerfetztem Ski und gebrochenen Knöchel weitergefahren
Maria hatte auf der Einfahrpiste (Riesentorlauf) oberhalb des Abfahrsstarts einen wilden Crash gebaut. Die Tirolerin war mit Vollgas gegen eine Schneekanone gedonnert. Im Schock blieb sie nicht liegen, sondern fuhr - mit zerfetztem Ski und gebrochenem Knöchel - dorthin, wo sie den ersten ÖSV-Trainer wusste. Etliche hundert Pistenmeter weiter unten, beim ersten Sprung der Abfahrtsstrecke.

Von Skischuh & Socken befreit, ging der Knöchel sofort auf. Da war allen Umstehenden klar: Wieder was Ernstes. Verzweifelt blickte Holaus die Pistenarbeiter an: "I hör auf - und werd Hebamme."

Während die erste Abfahrt in Haus über die Bühne ging, wurde Maria in Schladming operiert. Ein Saisonende auf dem OP-Tisch. Wie 2008 (Sturz in Sestriere im Februar: Seitenband rechts, Schienbeinkopfbruch links) und 2009: Aus in Zauchensee im Jänner, anschließend Operation auf beiden Knien.

von Georg Fraisl, Tiroler Krone

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