Ein schockierendes Drama hat sich in einer Kaserne in Kärnten abgespielt: Nach einem Streit schoss sich ein Grundwehrdiener (19) in den Kopf. Dabei verwendete er eine Patrone, die er selbst in die Kaserne mitgebracht hatte. Die Angehörigen und Kameraden werden psychologisch betreut.
Trauer und Bestürzung herrschten am Dienstag in der Türkkaserne in Spittal. Ermittler des Landeskriminalamtes und Gerichtsmediziner versuchen, das Drama zu klären, das sich in einer Gemeinschaftsunterkunft abgespielt hatte. Beim „Krone“-Lokalaugenschein am Vormittag waren die Hintergründe noch völlig unklar.
Patrone selbst mitgebracht
Was bisher bekannt und auch schon bestätigt ist: Der 19-Jährige war - laut Auskunft des Bundesheeres - gegen 20.45 Uhr in eine Unterkunft gestürmt. Plötzlich nahm der 19-Jährige ein Sturmgewehr (StG-77) aus dem Spind eines Kameraden. „Die Waffe war ordnungsgemäß entladen und verwahrt“, so Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamtes.
Dann soll er die Waffe mit einer Patrone geladen haben, die er selbst in die Kaserne mitgebracht hatte, und sich diese in den Kopf geschossen haben. „Die Ermittlungen haben eindeutig ergeben, dass es sich bei der Patrone um eine zivile Patrone gehandelt hat, die etwa für Jagd- oder Sportzwecke verwendet wird.“
„Alle schwer geschockt“
Über die genauen Hintergründe der Verzweiflungstat herrscht Rätselraten - ebenso ist unklar, woher der 19-Jährige die Munition hatte: „Die Befragungen sind nicht einfach, denn natürlich sind alle schwer geschockt“, sagt Oberstleutnant Ralf Gigacher. Die Angehörigen und Kameraden werden nach dem Vorfall psychologisch betreut.
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