Ben Becker hat Besuch

„Liebe ohne Leiden“ ist ihr gemeinsames Motto

Salzburg
27.10.2018 08:00

Ben Becker (derzeit „Caligula“) und seine Tochter Lilith im Gespräch: Was sie eint, warum sie in seine Fußstapfen tritt und was es mit den 14 Palatschinken auf sich hat.

Ben Becker ist als „Caligula“ in Camus gleichnamigen Drama am Landestheater so umjubelt, dass jetzt für 30. Dezember noch eine zusätzliche Vorstellung angesetzt wurde. Dabei wäre die Premiere rund um den tyrannischen Despoten beinahe ins Wasser gefallen.

Nachdem seine Tochter Lilith am 2. September ihren 18. Geburtstag feierte, reiste er kurzerhand nach Berlin. Allerdings verpasste er den Rückflug, flog dann über München, landete bei der Taxifahrt nach Salzburg im Stau, und kam so erst sehr knapp zur Aufführung.

„Papa hat noch nie einen Geburtstag von mir verpasst. Diesmal ist in der Planung allerdings etwas schief gelaufen, umso mehr hat es mich gefreut, dass es dann doch geklappt hat, und wir um Mitternacht zu “Ich wünsch Dir Liebe ohne Leiden„ von Udo und Jenny Jürgens in meinen Geburtstag hineintanzen konnten“, erzählt Lilith, die gerade mit ihrer Mutter Anne Seidel in Salzburg weilt, um zum einem eine Episode für die VOX-Serie „7 Töchter“ zu drehen, in erster Linie aber um ihren Papa als „Caligula“ auf der Bühne zu sehen. „Ich bin sehr stolz auf ihn und bewundere, wie er immer wieder in neue Rollen schlüpft“, so die 18-jährige, die nun in seine Fußstapfen tritt. Allerdings nicht als Schauspielerin, vielmehr will sie als Regisseurin die Fäden ziehen, weshalb sie nach dem Abitur für ein Filmregie-Studium nach London geht.

„Mein Papa hat mich natürlich dazu inspiriert. Ich konnte ihm ja bereits als kleines Mädchen im Theater und auch beim Drehen über die Schulter blicken. Dabei hab ich viel von ihm gelernt, und konnte alle Facetten des Business kennenlernen. Dass ich mich jetzt für Regie entschieden habe, hängt mit einem Schlüsselerlebnis letztes Silvester zusammen. Da haben wir gemeinsam meinen Lieblingsfilm “Somewhere„ von Sofia Coppola gesehen, da hat es plötzlich Klick gemacht.“

Und was sagt der Herr Papa zu dieser Entscheidung? „Der ist natürlich einverstanden, in erster Linie aber überglücklich, dass ihn seine Familie als den furchtbar-schönen Caligula am Landestheater erlebt. Das macht mich stolz, gleichzeitig aber auch nervös“, so Becker, der seiner Tochter natürlich hilfreiche Tipps für die Zukunft gibt. „Wenn wir uns gemeinsam einen Film ansehen, analysieren wir jede Szene, und sie erzählt mir auch von all ihren komischen Drehbuchideen.“

Die beiden eint auch die Liebe zur Musik. „Ich nehme sie mit auf ein Stones Konzert, und sie mich zu Adele“, erzählt Becker.

„Ich kannte die Stones natürlich! Für meinen Papa war Adele allerdings völliges Neuland. Zuerst dachte er, ich schleppe ihn zu irgend so einer Teeniesängerin, beim Konzert war er letztendlich aber zu Tränen gerührt.“ „Ich hab durchgeheult“, wirft Becker ein, um gleich ganz stolz vom Schauspieltalent seiner Lilith zu schwärmen: „Sie hat im Schultheater einen selbstverfassten Monolog vorgetragen, da war ich von den Socken. Da könnte sich so mancher Kollege eine Scheibe abschneiden.“

Und in welcher Rolle gefällt Lilith ihr Vater am besten? „Definitiv als Tod im “Jedermann„, da war er einfach unglaublich. Ich fand auch die Maske klasse. Er allerdings weniger, weil er vier Stunden nicht pinkeln konnte. Beim Film, wird’s schwierig, da gibt es so viele. Aber um ihn zu ärgern könnte ich jetzt “Happy Feet„ nenen, da hatte er eine Synchronrolle (lacht).“

Im schrägen Humor stehen sich die Beiden um nichts nach. „Auch bei Kunst sind wir uns einig, beim Rest allerdings völlig unterschiedlich. Das fängt schon damit an, dass er gerne lange schläft und ich Frühaufsteherin bin“.

Bevor sie weitere Details ausplaudern kann, kommt Becker im „Triangel“ mit einer Überraschung daher. Franz und Franziska Gensbichler haben auf der Dessertkarte die Palatschinken nach Lilith benannt. Das freut mich sehr und liegt daran, dass ich vor ein paar Jahren hier innerhalb einer halben Stunde 14 Stück verdrückt habe!"

Tina Laske
Tina Laske
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