„Verachtenswert“

Trump verurteilt Briefbombenserie scharf

Ausland
27.10.2018 08:39

Nach der Festnahme eines Verdächtigen im Fall der Briefbombenserie in den USA hat Präsident Donald Trump die Taten scharf verurteilt. „Diese terrorisierenden Handlungen sind verachtenswert und haben keinen Platz in unserem Land“, sagte er am Freitag bei einem Auftritt im Weißen Haus in Washington. Man dürfe niemals zulassen, dass politische Gewalt in den USA Wurzeln schlage.

Der Republikaner erklärte, der oder die Täter würden zur Rechenschaft gezogen werden. Die Sicherheitsbehörden hatten zuvor einen Verdächtigen festgenommen.

Hauptverdächtiger ist Trump-Fan
 
Der 56-Jährige ist als Republikaner eingetragen und bereits häufiger polizeilich aufgefallen. Nach öffentlich zugänglichen Informationen wurde er während der vergangenen Jahre mehrfach festgenommen, unter anderem wegen einer Bombendrohung.

Der Lieferwagen des verhafteten Verdächtigen (Bild: AP)
Der Lieferwagen des verhafteten Verdächtigen
Der Verhaftete (im Bild rechts) und dessen beschlagnahmter Lieferwagen (Bild: AP)
Der Verhaftete (im Bild rechts) und dessen beschlagnahmter Lieferwagen

Auf dem Kleinbus des Tatverdächtigen sind einem von CNN verbreiteten Foto zufolge mehrere Aufkleber mit den Porträts von Präsident Donald Trump und Vizepräsident Mike Pence angebracht. Auch ein Aufkleber mit der Aufschrift „CNN ist zum Kotzen“ ist zu erkennen.

Trump deutete Zweifel an Echtheit der Bomben an
 
Der Fall der mutmaßlichen Briefbomben hatte mit großer Wucht den Wahlkampf in den USA vor den bevorstehenden Kongresswahlen beeinflusst. Trump deutete gar Zweifel an der Echtheit der Bomben an. Er sprach in einem Tweet am Freitag von „dem Bomben-Zeug“, das seinen Wahlkampf negativ beeinflusse. Indirekt hatte er die Medien und ihre kritische Berichterstattung mitverantwortlich gemacht für die Straftaten.

US-Präsident Donald Trump ermahnt bei einer Wahlkampfveranstaltung die Medien. (Bild: AFP)
US-Präsident Donald Trump ermahnt bei einer Wahlkampfveranstaltung die Medien.

Die Umschläge waren unter anderem an den früheren Präsidenten Barack Obama und an die frühere Außenministerin Hillary Clinton versandt worden. Auch weitere Trump-Gegner sind Adressaten der von den US-Behörden abgefangenen Pakete, darunter der Trump-kritische Schauspieler Robert de Niro und der Milliardär und Spender für die oppositionellen Demokraten, George Soros. Clinton gibt Trump wegen seiner aggressiven Rhetorik Mitschuld an den Vorfällen.

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