Fall Khashoggi
Saudi-Arabien liefert Verdächtige nicht aus
Saudi-Arabien will die im Fall des getöteten Journalisten Jamal Khashoggi festgenommenen Verdächtigen nicht an die Türkei ausliefern. „Sie sind in Saudi-Arabien inhaftiert, die Ermittlung findet in Saudi-Arabien statt und sie werden in Saudi-Arabien strafrechtlich verfolgt“, sagte Riads Außenminister Adel al-Jubeir am Samstag.
Die Türkei hatte am Freitag die Auslieferung der 18 Verdächtigen gefordert, die im Zusammenhang mit Khashoggis Tötung im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul festgenommen worden waren. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte mehrfach, die Täter müssten in Istanbul vor Gericht gestellt werden.
Mattis: „Mord muss uns alle beunruhigen“
US-Verteidigungsminister Jim Mattis sieht in der Tötung Khashoggis eine Gefährdung in Nahost. „Mit Blick auf unser kollektives Interesse an Frieden und dem unerschütterlichen Respekt für Menschenrechte muss uns der Mord an Jamal Khashoggi in einer diplomatischen Vertretung alle beunruhigen“, erklärte Mattis in einer im Voraus veröffentlichten Rede, die er auf einer Sicherheitskonferenz in Manama, der Hauptstadt von Bahrain, halten wollte.
Wenn ein Staat darin scheitere, internationale Normen und rechtsstaatliche Prinzipien zu beachten, werde die regionale Stabilität in einer Zeit untergraben, in der es besonders nötig sei, hieß es weiter. Im Redetext befand sich kein direkter Bezug zum saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, der im Verdacht steht, die tödliche Attacke auf den Journalisten angeordnet zu haben.
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