Alarm in Pittsburgh
In US-Synagoge auf Gläubige gefeuert: Elf Tote
In einer Synagoge in Pittsburgh hat am Samstag ein Mann das Feuer auf Menschen eröffnet, die sich zu einer Sabbatfeier versammelt hatten. Mindestens elf Menschen wurden getötet und secha weitere verletzt. Beim Schützen soll es sich um den 48-jährigen Robert Bowers handeln, der kurz vor der Bluttat noch antisemitsche Nachrichten in sozialen Medien abgesetzt hatte. Er wurde bei einem kurzen Feuergefecht verletzt, von der Polizei überwältigt und festgenommen.
Laut CBS betrat der Schütze am Samstag gegen 10 Uhr Ortszeit das Gebäude und schrie: „Alle Juden müssen sterben!“ Dann eröffnete er das Feuer auf die versammelte Menge in der „Tree of life“-Synagoge im Stadtteil Squirrel Hill.
Schütze lieferte sich Feuergefecht mit Polizei
Innerhalb kürzester Zeit wurden rund um die Synagoge Spezialkräfte der Polizei zusammengezogen. Als diese im Gebäude eintrafen, eröffnete der Schütze, laut CBS handelt es sich um einen weißen Mann, sofort das Feuer auf sie. Drei Beamten wurden bei dem Einsatz verletzt. Nach einem kurzen Feuergefecht ergab sich der Mann verletzt den Einsatzkräften. Offenbar handelte er aufgrund von antisemitischen Motiven. Wendell Hissrich, Direktor für Öffentliche Sicherheit bei der Stadt Pittsburgh, zeigte sich nach dem Vorfall erschüttert: „Ich habe viel gesehen, auch Flugzeugabstürze“, die Szenen in der Synagoge gehörten aber für ihn zu den schlimmsten bisher gesehenen.
„So etwas darf nicht passieren“
Die „Tree-of-Life“-Synagoge gilt als ein konservatives jüdisches Gotteshaus, das jedoch offen für Neuerungen ist, wie der Präsident der jüdischen Gemeinde in Pittsburgh, Jeff Finkelstein, am Ort des Geschehens sagte. In Squirrel Hill, wo die Synagoge steht, leben seinen Angaben zufolge rund 50 Prozent der im Großraum Pittsburgh ansässigen Juden. Finkelstein zeigte sich erschüttert: „So etwas sollte nicht passieren, nicht in einer Synagoge, nicht in unserem Viertel.“
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