Nein zur geforderten Maulkorbpflicht - Frauerl, Herrl und viele Tierliebhaber versammelten sich am Sonntag hinter dem Wiener Rathaus und zeigten Zähne. Ihre Vierbeiner ließen sie zu Hause. Zu viel Stress für die Tiere. „Ein Tumult unter den Hunden wäre ja wieder ein gefundenes Fressen“, meinte eine Teilnehmerin.
Nach dem tragischen Tod eines Buben durch einen Biss eines Rottweilers hat die Stadt reagiert. Doch nicht alle Hundebesitzer sind mit der Verschärfung zufrieden. Sie möchten nicht mit den schwarzen Schafen in einen Topf geworfen werden. „Die Listenaufteilung ist eine Frechheit. Ich bin für das oberösterreichische Modell. Dort landet der Hund erst nach einer Auffälligkeit auf der Liste. Außerdem gibt es Kurse für neue Hundehalter“, so eine Teilnehmerin.
„Ich habe zwei Rottweiler. In der Stadt tragen sie immer Beißkorb. Ich bin dafür, dass Hundehalter auch eine Schulung bekommen“, meint ein anderer. „Ich habe einen Terrier von einem heimischen Züchter. Es gab noch nie einen Zwischenfall, er ist freundlich und war auf der Hundeschule“, kommentiert eine Hundebesitzerin.
Während der Demo taucht die Meldung von einem aktuellen Hundebiss auf. „Eine grobe Verantwortungslosigkeit der Hundehalterin“, verurteilt SPÖ-Stadträtin Ulli Sima den aktuellen Fall. Sie beharrt auf der Maulkorbpflicht für Listenhunde.
Martina Münzer und Christoph Matzl, Kronen Zeitung
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